Gewalt hallt aus den Medien?

1.) Gewalt und Medien – eine Frage, die immer wieder auch als Henne-Ei-Variante diskutiert wird – was ist zuerst da, oder was ist die Ursache wovon?
Mehr als ein Jahr nach tödlichen Schüssen auf einen dunkelhäutigen Teenager in Chicago muss sich ein US-amerikanischer Polizist wegen Mordes verantworten. Der Polizeibeamte Jason Van Dyke wurde jetzt angeklagt, weil er den 17 Jahre alten Afroamerikaner Laquan McDonald mit 16 Kugeln niedergestreckt haben soll. Dieser Tage war auch ein Video der Tat öffentlich geworden – zu befürchteten Ausschreitungen deswegen kam es aber zumindest zunächst nicht. Allerdings ist interessant, wie Staatsanwaltschaft und (manche) Medien die Gewaltfrage stellen:

CNN_Shooting_2015

Quelle: YouTube/CNN

„Es ist grausam, es ist gewaltsam, es ist schaurig“, wurde Staatsanwältin Anita Alvarez z.B. von faz.net zitiert: „Einen 17-Jährigen auf so gewalttätige Art sterben zu sehen ist zutiefst verstörend.“ (http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/todesschuesse-auf-jugendlichen-chicago-befuerchtet-unruhen-nach-veroeffentlichung-von-polizeivideo-13930825.html; Aufruf am 25.11.2015, 19.10 Uhr). Allerdings hatte es schon am Morgen des Tages im rbb-Inforadio geheißen, dieselbe Staatsanwältin befürchte nun, dass die Veröffentlichung der Bewegtbilder der Tat zu neuer „Gewalt“ führen könne. Wäre also das Medium (hier eine Version von CNN per: https://www.youtube.com/watch?v=Ow27I3yTFKc; Aufruf am 25.10.2015, 19.15 Uhr) mit seiner umstrittenen Vermittlung (man könnte auch sagen: der „Aufklärung“) der Polizeigewalt „schuld“ an etwaigen gewalttätigen Reaktionen – oder doch eher die hier offenbar ursprüngliche Gewalt des angeklagten Polizisten? Tragisch Ironie der Geschichte – da es ein Polizeivideo war, das hier ca. ein Jahr später veröffentlicht wurde, scheint in diesem Falle die Verantwortung so oder so bei der Polizei zu liegen. Die Problematik der Wechselwirkungen zwischen (außermedialer) Gewalt und Medien bleibt freilich.

2.) In den Nachrichten im rbb-Inforadio hieß es (25.11.2015, 19.04 Uhr; http://www.inforadio.de/nachrichten/), die traditionelle Weihnachstbeleuchtung am Ku’damm werde auch dieses Jahr wieder von der Firma Wall organisiert: „Der Kurfürstendamm in Berlin erstrahlt seit heute Abend wieder in weihnachtlichem Glanz. Eingeschaltet wurde die Festbeleuchtung vom Regierenden Bürgermeister Müller. Etwa 650 Bäume seien mit Lichterketten geschmückt, teilte die Werbefirma Wall AG mit. Das Unternehmen finanziert (wenn schon, dann bitte: finanziere, SeK) auch in diesem Jahr die Beleuchtung zwischen Rathenau- und Wittenbergplatz. Neu sind zwei zehn Meter hohe Bäume, die mit Leuchtkugeln in wechselnden Farben geschmückt sind.“ Das dürfte für das Unternehmen Wall werbeträchtiger sein als jeder Spot in der Reklame beim selben Sender. Der Pressekodex orientiert allerdings meines Erachtens anders, in seiner Ziffer 7 „Trennung von Werbung und Redaktion“ heißt es in Richtlinie 7.2. zum Thema Schleichwerbung:
„Redaktionelle Veröffentlichungen, die auf Unternehmen, ihre Erzeugnisse, Leistungen oder Veranstaltungen hinweisen, dürfen nicht die Grenze zur Schleichwerbung überschreiten. Eine Überschreitung liegt insbesondere nahe, wenn die Veröffentlichung über ein begründetes öffentliches Interesse oder das Informationsinteresse der Leser hinausgeht oder von dritter Seite bezahlt bzw. durch geldwerte Vorteile belohnt wird.

3.) Die Bundeswehr wirbt derzeit unter dem Motto: „Mach was wirklich zählt.de“.

Bundeswehr

Quelle: Bundeswehr.de

Ich würde sagen, macht zunächst erst einmal ein Komma hinter „Mach“, das würde auch schon zählen, als Zeichen einer gewissen Lese-Rechtschreibkompetenz.

Schau an – das ZDF als Meinungsführer

Es liegt wohl leider weniger an Super-Sendungen wie der „Anstalt“ oder an auch guten wie der „heute show“ und „sketch history“, aber immerhin: Das ZDF hat als meinungsmächtigstes Medium in Deutschland Springers „Bild“ im ersten Halbjahr 2015 abgelöst. Zumindest laut MedienVielfaltsMonitor der Landesmedienanstalten, die als öffentliche Einrichtungen (finanziert aus der Rundfunkhaushaltsabgabe) die privat-rechtlichen Rundfunkanstalten kontrollieren sollen. Der Medienvielfaltsmonitor zeigt in der aktualisierten Fassung (vgl. http://www.xing-news.com/reader/news/articles/138587?newsletter_id=9358&xng_share_origin=email, Aufruf am 18.11.2015, 13.01 Uhr), dass die Rivalen ihre Position getauscht haben und die Mainzer jetzt die Nase vorne haben: „Das Medium mit der größten Meinungsmacht ist neuerdings das Fernsehprogramm ZDF mit einem Anteil von 4,6 Prozent am bundesweiten Meinungsmarkt“, teilen die Medienwächter mit, die die Anteile der Medienkonzerne am Meinungsmarkt für das 1. Halbjahr 2015 ausgewertet haben. Dahinter folgen im Ranking der Meinungsmächtigen der ehemalige Spitzenreiter „Bild“-Zeitung (4,4 Prozent), Das Erste der ARD (4,3 Prozent) sowie die beiden TV-Privatsender RTL (3,6 Prozent) und Sat.1 (2,8 Prozent).

medienvielfaltsmonitor_2015

Quelle: medienvielfaltsmonitor.de

Bedeutsam für die weitere Entwicklung am Meinungsmarkt seien die „reichweitenstarken intermediären Internetplattformen, die zunehmend die informationsbetonte Mediennutzung im Internet bestimmen“, heißt es weiter. Gemeint sind Facebook (auch mit Instagram), Google (auch mit Youtube), Twitter, Microsoft (auch mit Skype) etc. Rund 30 Prozent der Bevölkerung nutzen demnach diese Plattformen bereits täglich für die Suche oder Nutzung von informierenden Medieninhalten. Meinungsmächtig sind hier Marken wie web.de, gmx.de oder auch yahoo.com.

INTERMEDIÄRE PLATTFORMEN IM KOMMEN

Trotz aller Macht der neuen Player aus dem Netz hält das Team hinter dem MedienVielfaltsMonitor fest, dass Medienunternehmen mit dem Schwerpunkt Fernsehen oder Print weiterhin eine führende Position im Meinungsmarkt haben. Aus dem Werk geht hervor: ARD, Bertelsmann, ProSiebenSat.1, Springer und das ZDF – seit Monaten führend beim Gesamtpublikum – kommen zusammen auf einen Anteil von 58 Prozent. Weitere 25 Medienunternehmen erzielen zusammengerechnet einen Anteil von rund 29 Prozent. Darunter würden sich mit United Internet, Yahoo und Microsoft (MSN) bisher „lediglich“ drei Internetunternehmen befinden, wie es heißt. Im Radio hat etwa der lokale Senderverbund Radio NRW die Nase vorn.

KONVERGENZ WIRD WICHTIGER

Zur Methode: Die Ergebnisse des MedienVielfaltsMonitors basieren auf der Vernetzung der Daten der regelmäßigen Reichweitenstudien von agma, GfK und Nielsen mit der repräsentativen Gewichtungsstudie von TNS Infratest, die im Auftrag der Landesmedienanstalten ganzjährig durchgeführt wird, sowie den Beteiligungsverhältnissen der Medienunternehmen. Der MedienVielfaltsMonitor ist Teil des Projektes Medienkonvergenzmonitor der Medienwächter.

Hier der Link zu den Monitoren, Konvergenz und Vielfalt betreffend:

Die Landesmedienanstalten informieren …

2.) Sprachkritisch ist in diesen nachrichtenreichen Tagen vieles zu bemerken und anzumerken, ein Beispiel: Am Mittwochvormittag, 18.11., hieß es bei Tagesschau24 im TV: „Verfassungsschutzpräsident Maaßen sagte im Morgenmagazin, die Absage des Länderspieles war gerechtfertigt.“ Klarer Fall von falschem Modus – es gibt im Deutschen drei Aussageformen: Wirklichkeit (Indikativ), Möglichkeit (Konjunktiv) und Aufforderung (Imperativ). Journalisten sollen im Bereich der informationsbetonten Formen (von den Nachrichten bis zur Reportage) in der Regel den Konjunktiv 1 als indirekte Rede verwenden. Das ist die neutralst-mögliche Darstellung, sie enthält praktisch keine Wertung (außer jener, die Äußerung ausgewählt zu haben), und sie gibt, wie u.a. Michael Haller zurecht fordert, eine Version als genau das wieder: eine bestimmte Version von jemandem. Also muss (oder müsste ;-.) es heißen: „(….), die Absage des Länderspieles sei gerechtfertigt gewesen“. Gerne auch Alternativen wie „Laut Maaßen war die Absage gerechtfertigt“ oder: „Wie Maaßen sagte, war die Absage des Länderspieles gerechtfertigt“. Entdecken wir die journalistischen Möglichkeiten, die älteren wie auch neuere, um uns professionell auszudrücken.

Gegen was ist Facebook? Und an was erkennen wir guten Stil?

1.) Die Online-Plattform Facebook (bitte nicht: „das soziale Netzwerk“, das ist m.E. einfach nur PR und Marketing und Werbung in einem sehr wohlklingenden Schlagwort) erscheint dieser Tage mal wieder in mehrfacher Hinsicht als Thema von Kritik auf Medienseiten: Laut dem WSJ, „Wall Street Journal“ (http://www.wsj.com/articles/facebook-to-appeal-privacy-decision-in-belgium-1447094262, Aufruf am 11.11.2015, 12.41 Uhr), der derzeit nach Medienangaben wieder auflagenstärksten US-Tageszeitung, die mehrheitlich Rupert Murdoch gehört und (auch daher) als politisch konservativ und wirtschaftsliberal gilt, hat in dieser Woche ein Gericht im belgischen Brüssel den Konzern Facebook dazu verurteilt, die Verwendung von „Cookies“ (bestimmten Text-Informationen) zu beenden, welche Nutzerspuren im Netz verfolgen und speichern, selbst wenn diese gar nicht bei Facebook eingeloggt sind. Die Kammer stellte Facebook Strafen von 250.000 Euro pro Tag im Falle der Nichtbeachtung in Aussicht.

Vor einigen Monaten hatte das „Belgian Privacy Committee“ einen Report veröffentlicht, dem zufolge solche „tracking cookies“ Nutzerverhalten im Netz genau identifizieren. Selbst wenn sich diese Nutzer ausdrücklich ausgeloggt oder sogar ihre Zugänge (accounts) deaktiviert hatten. Solche Praktiken verletzen laut jener Kommission EU-Recht: Denn die Regeln in Europa verlangten von Konzernen, dass es für Nutzer möglich sein müsse, das Online-Tracking abzuwählen und auszuschließen.

Laut WSJ hat ein Facebook-Sprecher Einspruch gegen das Urteil angekündigt – man nutze solche Cookies seit mehr als fünf Jahren, um Facebook für 1,5 Milliarden Nutzer weltweit so sicher wie möglich laufen zu lassen. Nun mache man sich Sorgen, dass der Richter-Entscheid den Zugang in Belgien erschweren könnte.

2.) Was vielleicht gar keine so schlechte Nachricht wäre – denn auch eine neue Studie aus Dänemark besagt (laut Branchendienst meedia, siehe http://www.xing-news.com/reader/news/articles/133981?newsletter_id=9172&xng_share_origin=email, Aufruf am 11.11.2015, 13.11 Uhr), dass Verzicht auf Facebook-Nutzung glücklicher mache. Denn eine der Tendenzen der Selbst-Darstellung vieler der 1,5 Milliarden Nutzer scheint ja zu sein, sich im möglichst positiven Licht erscheinen zu lassen. Was dann für die Adressaten eher Stress und Frust bringen mag – im Sinne von: Warum bin ich NICHT so cool drauf wie die/der Postende?

„Meedia“ zufolge führte das dänischen „Happiness Research Institute“ folgenden Versuch durch. Für eine Woche verzichteten über 500 Menschen auf Facebook. Also keine Kommunikation über die US-basierte Plattform, keine Statusmeldungen, keine Fotos, Likes und Shares. Eine ähnlich große Gruppe machte dagegen wie gehabt weiter in Sachen FB-Kommunikation.

Das Ergebnis überraschte die Forscher nach eigenen Angaben: Die Lebenszufriedenheit der Offline-Gruppe war signifikant höher als die der Onliner. Die „Abstinenzler“ hätten sich konzentrierter gefühlt und weniger Zeit verschwendet. Sie seien zufriedener mit ihren sozialen Kontakten im „echten“ Leben gewesen.

Die dänischen Resultate entsprechen älteren Negativ-Studien zu Facebook. So kamen Forscher der Technischen Universität Darmstadt und der Humboldt-Universität in Berlin zu dem Ergebnis, dass sich viele FB-Mitglieder während und nach der Nutzung des sozialen Netzwerks relativ schlecht fühlten. Als wesentlichen Grund für diese Ergebnisse sehen Forscher, siehe oben, einen gewissen Neid auf die positiven Nachrichten der Facebook-Freunde. Heißt: Je mehr coole Fotos die eigenen Freunde posten, je mehr hippe Sachen sie auf Facebook zeigen, umso stärker steigt der sozialen Stress bei den passiven Konsumenten solcher Nachrichten.

3.) Die Nachrichtenagentur Reuters schrieb am 2.11.2015 mit Blick auf Ermittlungen wegen des Absturzes eines russischen Flugzeuges über Ägypten mit 224 Toten: „Als einzige Ursache komme ein anderer „technischer oder physikalischer Vorgang“ infrage. Um was es sich dabei handeln könne, müssten die staatlichen Ermittler herausfinden.“ (http://de.reuters.com/article/idDEKCN0SR17Q20151102; Aufruf am 11.11.2015, 12.15 Uhr). In der gesprochenen Umgangsrede wird häufig die Verbindung von Präposition und „was“ verwendet (Gegen was bist du? Bei was bist du erwischt worden? etc.) Im geschriebenen Standarddeutsch darf oder besser: sollte aber im Sinne der Vielfalt gerne weiter das entsprechende Pronominaladverb (auf Deutsch: Umstandsfürwort) benutzt werden, also: „Worum es sich dabei handelt, …“ oder eben: „Wogegen bist du?“ etc. Auch laut Bastian Sick sind das „kleine nützliche Platzhalter, die eine Fügung aus Präposition und Pronomen ersetzen“ können (http://www.spiegel.de/schulspiegel/zwiebelfibel-an-was-erkennt-man-schlechten-stil-a-376735.html, Aufruf am 11.11.2015, 12.30 Uhr). Und ja – an was erkennt man eine gewisse rhetorische Redlichkeit? Die Überschrift meines heutigen Textes ist angelehnt an die vom Sick-Artikel, der allerdings ganz im Sinne des Nachrichtenfaktors „Negativismus“ formuliert: „An was erkennt man schlechten Stil?“. Aber wenn wir was gegen was haben, dann gegen zu viele schlechte Nachrichten, oder eben: Nachrichtenformulierungen. Mit was wir schon wieder beim Thema wären.

Todesfälle Mohamed und Elias: Steht „der Mörder“ schon fest?

1.) Die Regionalzeitung MAZ (Märkische Allgemeine Zeitung, Madsack-Konzern Hannover) hat es leider wieder und wieder getan seit dem Bekanntwerden des schweren Verdachtes und des ersten Geständnisses: Sie hat Silvio S. direkt „Mörder“ genannt. (vgl. u.a. http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Elias/Auf-Elias-Moerder-wartet-eine-Einzelzelle, Aufruf am 4.11.2015, 16.47 Uhr). Die lokale Konkurrenz, die PNN (Potsdamer Neueste Nachrichten), der örtliche Ableger des „Tagesspiegel“ (Holtzbrinck-Konzern Stuttgart), macht es besser und schreibt nicht nur im Kleingedruckten „mutmaßlicher Mörder“ (siehe u.a. http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1021459/, Aufruf am 4.11.2015, 16.52 Uhr).

Und wenn der Mann noch so oft gestehen würde, die Morde an den beiden Jungen begangen zu haben: Es sollte bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung gelten. Menschen haben immer wieder Dinge gestanden, die sie dann doch nicht getan hatten. Ab wann also dürfen professionelle Journalisten Menschen wie Silvio S. „Mörder“ nennen?

Laut Pressekodex, Punkt 13, soll für die Zunft gelten: „Die Berichterstattung über Ermittlungsverfahren, Strafverfahren und sonstige förmliche Verfahren muss frei von Vorurteilen erfolgen. Der Grundsatz der Unschuldsvermutung gilt auch für die Presse“. Das ist klar angesagt – und dementsprechend sind vorschnelle und durchaus populistische Formulierungen wie „Mörder“ nicht nur mutmaßlich ganz klar zumindest eines – unprofessionell.

2.) Gleiches Thema, gleiches Medium – nun aber mehr sprach- als medienkritisch betrachtet: „Potsdam Oberbürgermeister Jann Jakobs ist über den Tod von Elias erschüttert“ (http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Potsdam-plant-Trauerzeremonie-fuer-Elias, Aufruf 1.11.2015, 13.49 Uhr). Auch hier ein Fall von Über-Vereinfachung. Klar: Journalisten sollen Komplexität angemessen reduzieren, in Richtung Verständlichkeit sinnvoll übersetzen. Journalisten sind aber nicht unbedingt Psychologen oder Hirnforscher. Es nicht ihre primäre Aufgabe, anderen Leuten in die Köpfe zu schauen. Deswegen: Wie es im Inneren des Bürgermeisters aussieht, weiß (bestenfalls) der allein. Sein Seelenleben sollte nicht Hauptgegenstand journalistischer Berichterstattung sein. Vorschlag zur besseren Güte: „Jakobs zeigt sich erschüttert“ (das wäre eine intersubjektiv beobachtbare, verifizierbare Tatsache). Oder eben mit Quellenangabe: „Jakobs: Ich bin erschüttert“. Beides ein wenig komplizierter als das Zitat aus der MAZ, aber beides wohl um Längen „richtiger“ als die hier kritisierte Version. Wie gesagt und wie schon Albert Einstein ähnlich formuliert haben soll: Wir sollten alles so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher.