Bolivien auf dem rechten Weg?

Geht so Nachrichtenjournalismus? SPON zur Lage in Bogotá: „Regierung will Lage nicht weiter eskalieren lassen (….) Die Stadtverwaltung will mit der Ausgangssperre weitere Krawalle verhindern (https://spiegel.de/politik/ausland/krawalle-in-kolumbien-ausgangssperre-in-bogota-tote-und-verletzte-bei-anschlag-a-1297916.html, 23.11., 21.58). Copy-Paste PR-Material ohne Quellenangabe? Die Sätze wirken sehr einseitig und positiv, und das angesichts einer nicht zuletzt durch Militäreinwirkung an die Macht gekommenen, rechtsgerichtet-selbsternannten Übergangsregierung.

#Tagessschau.de wiederum hatte am 12.11.2019 zu #Bolivien getextet: „Das Militär will die Ordnung wiederherstellen“. Dann ist ja alles gut – wahrscheinlich stand es so oder ähnlich in einer Presseerklärung der Militärführung. Journalisten aber sollten (besser) schreiben: „Das Militär erklärte, man wolle ….“ Und am 14.11. hieß es im ARD-Teletext: „Bolivien hat (sic!) Interimspräsidentin“. Kein Wort davon, dass die stramm-rechte Senatorin Anez sich selbst ernannt hatte – unter tätiger Hilfe des Militärs.

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