1.) Zweiter Weltkrieg auf „WhatsApp“? Die Redaktion der Zeitung „Heilbronner Stimme“ arbeitet zu einem speziellen Jahrestag mit neuen Print- und Online-Formaten und setzt dabei auch den Kurznachrichtendienst WhatsApp ein (http://kress.de/mail/tagesdienst/detail/beitrag/128935-zum-jahrestag-der-bombadierung-der-stadt-heilbronner-stimme-lockt-junge-leser-mit-whatsapp.html – Aufruf am 3.12.2014, 19.05 Uhr). Vor 70 Jahren erlebte Heilbronn einen der schlimmsten Tage der Stadtgeschichte. Am 4. Dezember 1944 warfen britische Kampfflugzeuge fast 250.000 Bomben über der Stadt ab.
Die „Heilbronner Stimme“ stellte sich die Frage, wie man die Erinnerung daran wach halten und das Thema 70 Jahre danach begreifbar machen kann. Und wie man damit junge Menschen erreicht. Ich frage mich freilich, ob man damit die Ursachen für den Krieg besser verstehen oder gar begreifen kann.
Beim Blatt wird zusätzlich zur ausführlichen Berichterstattung in der Zeitung ab dem 4. Dezember auf „Stimme.de“ ein interaktives Video zu sehen sein. Es zeigt in sechs Kapiteln den Ablauf der „Operation Sawfish“ – so nannte die britische Royal Air Force den verheerenden Luftangriff auf Heilbronn. Die Onlineredaktion hat das Web-Projekt gemeinsam mit Grafikern und Programmierern entwickelt. Recherchiert haben die Redakteure dafür in Archiven, bei Zeitzeugen und bei Militärexperten.
Neben dem Video nutzt die „Heilbronner Stimme“ – Auflage derzeit rund 84.000 Printexemplare – am 4. Dezember ein weiteres neues Format: Die Redakteure erzählen die Geschichte der Bombennacht zusätzlich mit einer historischen Chronik beim Kurznachrichtendienst WhatsApp. Angemeldete Nutzer erhalten am 4. Dezember, zum Zeitpunkt des Angriffs vor 70 Jahren, kurze Texte, Fotos und Grafiken zur Bombardierung. „Wir wollen damit am Abend des Jahrestages die Erinnerung wach halten und die Menschen unmittelbar erreichen – auf allen Kanälen. Der Ansturm auf die Registrierungen macht deutlich, dass wir damit den Nerv der Leser und User getroffen haben“, sagt Chefredakteur Uwe Ralf Heer. Hintergrund: Tilmann Distelbarth, Verleger der „Heilbronner Stimme“, hat in diesem Jahr bereits ein positives Zwischenfazit zur Digitalstrategie des Hauses gezogen.
2.) Im RBB-Inforadio wurde am Vormittag des 3.12.2014 vermeldet: „Diese Bemühungen der Konzerleitung (der Lufthansa um die Gründung weiterer Billig-Airlines, SeK) sind mit ein Grund für die Streiks der Piloten“. „Mit ein Grund“ ist „doppelt gemoppelt“: Entweder sind sie der einzige Grund, dann können wir sagen: „der Grund“ oder ganz ohne Artikel „Grund“. Oder es scheint noch andere Gründe zu geben – dann wären die erwähnten Bemühungen „ein Grund“ für die Streiks.