Wenn Minister Heil etwas durchaus Umstrittenes „Klarstellung“ nennt, erhebt das Redaktionsnetzwerk Deutschland, hier die „MAZ“ auf Seite 4 am 28.11.2019, dies ohne Quellenangabe in den Rang einer unbestreitbaren Tatsache.
Bloßes Sprachrohr der Mächtigen? Journalisten sollten z.B schreiben: „Eine Reaktion kam prompt…. “ Und eben nicht wie vielleicht die Pressestelle des Heil-Ministeriums: „Die (sic!) Klarstellung kam prompt“. Es gibt eine relativ einfache Umkehrprobe, ob ein Text eher journalistisch oder mehr auftragskommunikativ ist: Hätte es die Pressestelle genau so (oder doch ganz ähnlich) formuliert? Dann hat der Text, zumal ohne rechtzeitige Quellenangabe, wahrscheinlich wenig mit Journalismus zu tun.