Blog vom 25.1.2012:
1.) Es gibt nicht nur schlechte Nachrichten von den Nachrichtenagenturen: Die Agenturgruppe dapd, hervorgegangen aus ddp und dem deutschen Dienst von AP, hat 2011 nach eigenen Angaben (vgl. http://kress.de/mail/tagesdienst/detail/beitrag/114287-gute-vorsaetze-fuer-2012-dapd-will-50-mio-euro-umsatz-machen.html; Aufruf am 25.1.2012, 21.50 Uhr) ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um fast ein Drittel auf 31,7 Mio Euro gesteigert (2010: 24,1 Mio). Die Gesellschaft sei zudem seit 2008 profitabel und vollkommen schuldenfrei, erklärte dapd weiter. Für 2012 plane der Vorstand einen Umsatz von 50 Mio Euro. Laut dapd stieg der Umsatz aller Geschäftsbereiche. Die Gewinne seien parallel mit der Gesamtentwicklung gestiegen, heißt es ohne detailliertere Angaben in einer dapd-Mitteilung. Die Gesellschafter wollten sämtliche Gewinne reinvestieren. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs demzufolge von 2009 bis Ende 2011 von 269 auf 515. Die dapd-Gesellschafter Peter Löw und Martin Vorderwülbecke wollen die Agentur durch Zukäufe und neue Dienste noch mehr als bisher schon zu einer dpa-Alternative machen. Wichtigster Schritt bei ihrer Expansion in Deutschland war die Übernahme des hiesigen AP-Dienstes im Dezember 2009. Im April 2011 startete dapd auch einen Sportdienst. Es scheint also Bewegung und in mancher Hinsicht immer noch Luft nach oben im so eng umkämpften deutschen Markt der Nachrichtenagenturen – kaum ein anderer Markt auf der Erde weist solch eine dichte an renommierten Konkurrenten auf: AP, Reuters, AFP, dpa, dapd, sid, epd, KNA, vwd etc.
2.) In der Süddeutschen Zeitung stand auf Seite 1 am 21.1. die Überschrift: „Ethikkommission für Atommüll“. Eine zumindest missverständliche Äußerung, denn diese Ethikkommission gibt es noch gar nicht – sie soll erst eingerichtet werden. Ob sie dann für oder gegen Atommüll ist, sollte offen sein – zumindest wäre jedenfalls sie eine zum (Thema) Atommüll.
3.) Im ZDF-Morgenmagazin moderierte am 23.1. Wulf Schmiese einen Beitrag zum Thema „Wulff“ an mit den Worten: „Schmeißt er hin, oder hält er durch?“. Er hätte natürlich genauso schlecht sagen können: „Tritt er zurück, oder klebt er weiter an seinem Stuhl?“. Hat Schmiese aber nicht – warum wohl?