Gestatten: Tilo Jung

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Quelle: http://krautreporter.de/images/autoren/13-Tilo-Jung.jpg

von Michelle Melanie Wlodarczak

Das Social-TV bekommt frischen Wind
Er hat es geschafft, ja das hat er. Mit Hilfe von dem seit einigen Jahren bekannten „Crowdfunding“ hat dieser Mann etwas erreicht, was nicht wirklich einfach ist. Jetzt ist er sein eigener Herr, besser gesagt sein „eigener“ Chefredakteur. Doch wer ist „Er“? Er – das ist Tilo Jung. Jemand, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, junge Menschen für das Thema „Politik“ zu begeistern. Quasi Politik für Desinteressierte.

Wie hat er dieses ambitionierte Ziel verwirklicht? Es ist eigentlich so einfach, dass es auf der Hand liegt. Für seine Idee machte sich Tilo Jung die moderne Technik zu Nutzen und legte sich einen Channel auf der beliebten Video-Plattform YouTube an. Zunächst finanzierte sich der 27-Jährige über die Plattform Krautreporter, welche ihm zu besserer Technik verhalf. Sein Konzept: Fragen zu stellen, die sonst keiner stellt und diese für alle Altersgruppen so verständlich wie möglich auszuformulieren, damit auch Jugendliche Interesse an politischen Themen finden. Rasant entwickelte sich eine Fangemeinde, da Tilo Jung mit seinen Videos schnell Aufmerksamkeit erregte. Mittlerweile hat er es mit seiner Idee sogar ins Free-TV geschafft. Zur besten Sendezeit kann man Tilo Jungs Sendung „Jung & Naiv“ jetzt auf dem Jugendkanal „joiz“ sehen. Damit das mediale Interesse gesteigert wird, gibt es auch einen Twitter- und Facebook-Account, wo aktuelles zur Sendung, aber auch zu dessen Thema „Politik“ aufzufinden ist und man sich austauschen kann. Zudem schafft er es, bekannte Politiker aus der Reserve zu locken. Immer forsch und geradeaus – das ist seine Devise. Ob Steinbrück oder Trittin, keiner scheint mehr vor ihm sicher. Er bekommt sie alle vor das Mikro, selbst Appelbaum, der bekannt wurde durch seine Enthüllungsreportage mit Edward Snowden.

Des weiteren bevorzugt es Tilo Jung , seine Interviews uncut zu veröffentlichen – damit hält er natürlich auch die Authentizität. Spezialisieren auf Politik möchte er sich allerdings nicht ausschließlich. In einem Interview erwähnte er, dass er solange Politik macht bis es ihm zu langweilig wird oder er schon alle Politiker vors Mikrofon bekommen hat. Dem Chefredakteur Jung ist es wichtig gegen das Gerücht anzugehen „Wir Bürger haben eine Politikverdrossenheit.“ Doch liegt es nach dem digitalen Nomaden nicht daran, dass wir uns nicht wirklich dafür interessieren, viel mehr liegt der Fehler bei den Massenmedien. Die Sprache der Politiker wird übernommen und detailliert erklärt. Die Frage darauf, wie die Politik jedoch wirklich funktioniert, bleibt unbeantwortet. Der mittlerweile von Google gesponserte Tilo Jung kann von seiner Arbeit als freier Journalist sehr gut leben. Anfangs erfreute er sich über Sponsoren zur Beisteuerung besserer Technik, hatte er doch nur ein Handy, um die Videos zu drehen. Nun kann er seine Themen mit professionellen Kameras umsetzen.

Seine Sendung „Jung & Naiv“ läuft so erfolgreich, dass diese im Sendeplan fest verankert wurde und als dauerhaft geplant ist. Bereits nach nur 10 Folgen erreichte er ein positives Feedback.
Seine „naiven“ Fragen, die für Jung ein markantes Stilmittel sind, erlauben es ihm nicht zuletzt freier zu agieren als jeder andere Journalist. Tilo Jung achtet auch darauf das seine Interviews eher kurz und bedacht sind, da es für ihn, einem nettem Plausch und lockerem Gespräch nahe kommen soll.

Auch vom „Duzen“ will er sich nicht abbringen lassen und so wird er auch weiterhin versuchen, Richtlinien zu umgehen, um interessante Fakten undGeschichten auszupacken.

Bleiben wir „Desinteressierten“ also gemeinsam dran!…

Zwei Medien für ein „Halleluja!“

Egal, mit wem man sich unterhält, seien es Freunde, Bekannte oder Verwandte, fast alle sind sie sich einig: „Die Printmedien sterben aus!“ Das Interessante jedoch ist,
dass die Macher der Printmedien das selbst gar nicht glauben – und die müssen es ja wissen! 

von Niklas Mann

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Paid Content – die Nachrichtenrevolution im Netz

Über die letzten Jahre hat sich langsam etwas entwickelt und verändert auf dem Online-Zeitungsmarkt, speziell was das Bezahlen angeht. Aber nach einer allumfassenden Lösung sieht es trotzdem noch nicht aus. 

Von Nurhan Hayta

 wall-57370_640Quelle: http://pixabay.com/de/mauer-backsteinmauer-backstein-57370/ [1]

 „Paywall“ ist beinahe das zweithäufigste Wort aus den Mündern deutscher Online Chefredakteure, gleich nach „finanzieren“. Die gute alte Gratiskultur ist nicht mehr lange aufrechtzuerhalten, das wissen auch die deutschen Verlagshäuser. Und die rüsten, ähnlich den amerikanischen Kollegen, nach. Mittlerweile gibt es 77 deutsche Zeitungen mit einem Bezahlmodell (Stand 25.06.2014).

Tabelle mit Deutschen Bezahlzeitungen

http://www.bdzv.de/zeitungen-online/paidcontent/[2]

Werbefinanziert reicht scheinbar den Zeitungen nicht mehr. Hier sind die Begriffe „metered payment“ und „freemium“ die häufigsten Modelle. Bei Ersterem hat der Leser eine bestimmte Anzahl an Artikeln frei zu Verfügung, wogegen er bei dem anderen viele Artikel kostenfrei konsumieren kann und nur einige Elemente nur für Premiummitglieder zugänglich sind.[3] Aber es gibt auch einige wenige mit einer sogenannten harten Bezahlschranke. Einfach gesagt, wer nicht zahlt kann auch nichts lesen.

Im vergangenen Jahr verhielten sich die Nutzungskonzepte auf dem deutschen Markt folgendermaßen:

Paid_Content_ModelleQuelle: http://www.persoenlich.com/sites/default/files/Paid_Content_Modelle.jpg [4]

Ähnlich wie Bildplus, betreibt auch der „Chicago Tribune“ ein Premium-Abo-Modell. Jedoch mit einem entscheidenden Unterschied. Der Leser hat zusätzlich zu den „digitalplus“-Inhalten des Tribunes noch Zugriff auf andere Medien, wie zum Beispiel Artikel aus der „Forbes“.[5] Aber wird eine solche Zusammenarbeit der Zeitungen die Zukunft sein? Kann dies nicht zu Redaktionseinsparungen führen? Können so auch die Free-User überzeugt werden?

„Crowdfounding“ ist zudem stets ein Begriff, der die Runde macht. Ansporn sind die positiven Beispiele, die es geschafft haben. Kurz zum Verständnis, hier sind Onlinezeitungen gemeint, die sich über eine Spendensammlung unabhängig finanzieren wollen und Leser an den Themen und an den Texten teilhaben lassen wollen. Erfolgreich waren hierzulande die Krautreporter und bei unserem Nachbarn Niederlande De Correspondent, die innerhalb einer Woche die benötigte Spenderzahl von 16.000 erreichten, wogegen es bei den Berlinern bis zur letzten Woche dauerte.[6]

Was sich neu entwickelt und laut Erfinder Cosmin-Gabriel Ene gut etablieren wird ist das sogenannte „laterpayment“. Mit seinem Start-up Laterpay will Ene die Onlinezeitungen ausrüsten und ihnen ermöglichen jeden Artikel gewinnbringend zu platzieren. Das Prinzip ist einfach, man besucht eine Seite und liest die Artikel, im Hintergrund merkt sich ein Programm welche Artikel gelesen wurden und stellt ab einem Betrag von 5€ eine Rechnung per Mail an den Kunden. Diese kann er dann gemütlich per Lastschrift, Kreditkarte oder PayPal begleichen. „Im Restaurant bekommt man auch zuerst sein Essen und zahlt hinterher.“,, so Ene.[7]

Ob sich das als Universallösung etablieren kann steht in den Sternen. Das einzige was man heute sagen kann ist, dass die Redaktionen ein Risiko eingehen müssen, wenn sie das für sich ideale System finden wollen, aber wie sich der Trend zeigt, sind sie mehr als bereit dazu. Und in vielleicht ein bis zwei Jahren kann man besser abschätzen, wo das ganze mal hinführen wird.

 

 

[1] http://pixabay.com/de/mauer-backsteinmauer-backstein-57370/ – zuletzt am 25.06.14 besucht

[2] http://www.bdzv.de/zeitungen-online/paidcontent/ – zuletzt am 25.06.14 besucht

[3] http://www.journalist.de/aktuelles/meldungen/bezahlmodelle-im-netz-abo-nein-danke.html – zuletzt am 25.06.14 besucht

[4] http://www.persoenlich.com/sites/default/files/Paid_Content_Modelle.jpg – zuletzt am 25.06.14 besucht

[5] https://members.chicagotribune.com/learn-more/ – zuletzt am 25.06.14 besucht

[6] http://www.taz.de/!136905 – zuletzt am 25.06.2014 besucht

[7] http://www.journalist.de/aktuelles/meldungen/bezahlmodelle-im-netz-abo-nein-danke.html – zuletzt am 25.06.14 besucht

Einmal ZDF Heute to Go, bitte!

Nachrichten gibt’s jetzt auch in 15 Sekunden – auf Instagram

#Instajournalismus: Als erste deutsche Nachrichtensendung verlagert ZDF Heute jetzt einen Teil seiner Nachrichten auf die mobile Foto-Sharing-App Instagram. Nachrichten in Bild und 15 Sekunden erzählt – auf einem Stream voll Selfies und Fotos vom Abendbrot? Kann das gut gehen?

von Jana Schwalbe Weiterlesen

Standhaftigkeit Printjournalismus – Wer bleibt wenn bessere kommen?

Online-Journalismus, auch als Web – Journalismus bezeichnet verbindet klassische journalistische Darstellungsformen mit online-typischen Möglichkeiten der Interaktion und Kommunikation. Besonders journalistische Medienformate sind einem ständigen Wandel unterworfen, denn neue Medien übernehmen, verändern und erweitern die Funktionen alter Medien.

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Online Journalismus und das Rieplsche Gesetz

Der Online-Journalismus erfreut sich hoher Beliebtheit bei den Rezipienten und verzeichnet nun schon seit mehreren Jahren markante Anstiege. Das Internet gehört heute ganz selbstverständlich zum Alltag der modernen Gesellschaft, wenn es darum geht Nachrichten zu rezipieren, besonders bei Jugendlichen. 90 Prozent von 1.200 Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren gehen mindestens mehrmals pro Woche ins Internet, 65 Prozent davon sogar täglich*1. Für viele Menschen stellt das Internet heute längst das Zentrum ihrer Mediennutzung dar; gleichzeitig kehren sie traditionellen Angebotsformen wie der Zeitung den Rücken. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Nachrichten im Internet sind meist kostenlos, bequem und schnell zu finden. Es besteht außerdem die Möglichkeit, sich zu interessanten Themen gleich weiter zu informieren z.B. auf weiterführenden Links oder Kommentare zu hinterlassen. Auch durch die Bequemlichkeit auf mobilen Endgeräten unterwegs Nachrichten abrufen zu können, lässt das Interesse am Web – Journalismus immer weiter wachsen. Selbst die Verbreitung der „älteren Medien“, wie der Tageszeitung oder anderen Zeitschriften ist trotz der Omnipräsenz des Internets noch nicht besonders rückläufig. Aber wie sieht es zukünftig mit Nachrichten aus den Printmedien und dessen Lesern aus? Wird sich der herkömmliche Print-Journalismus verdrängen lassen und zu einem allumfassenden multimedialen Web – Journalismus Begriff verschmelzen?

Das Internet als überlegene Technik

Ich möchte herausfinden ob der journalistische Arbeits-Begriff dadurch vielleicht doch nur erweitert oder eventuell sogar verbessert wird? Oder stellt das Internet etwa wirklich eine überlegene Technik dar und kann möglicherweise andere Trägermedien ablösen?
Als Rieplsches Gesetz wird in der Medienwissenschaft das 1913 von Wolfgang Riepl, Chefredakteur der größten Nürnberger Tageszeitung, formulierte Gesetz bezeichnet, das besagt, dass kein neues, höher entwickeltes Medium ein altes vollständig verdrängen kann. In seiner Dissertation „über Das Nachrichtenwesen des Altertums mit besonderer Rücksicht auf die Römer“ stellte Riepl fest, dass eingebürgerte Medien „niemals wieder gänzlich und dauernd verdrängt und außer Gebrauch gesetzt werden […], sondern sich neben diesen erhalten, nur dass sie genötigt werden, andere Aufgaben und Verwertungsgebiete aufzusuchen.“ *2 Obwohl Riepl also nur von einem „Grundsatz der Entwicklung des Nachrichtenwesens“ sprach, wurde seine Aussage umgedeutet zu einem „Gesetz der Komplementarität der Medien“ – und in der Folge im Hinblick auf den vermeintlichen Gesetzescharakter der Rieplschen Annahme häufig kritisiert und widerlegt. Jedoch hält seine These bislang: Mit der Einführung des Hörfunk spezialisierte sich die Tageszeitung stärker auf lokale Ereignisse; mit der Einführung des Fernsehens wiederum spezialisierte sich das Radio auf besondere Aktualität und das Kino auf das Gemeinschaftserlebnis. Sie starben aber alle nicht aus. Neue, höher entwickelte Medien haben die alten bisher also nie verdrängt, es entstanden höchstens Analogien. Ob die Tatsache, dass Riepl bisher Recht behalten hat auch bedeutet, dass den Zeitungen im Zeitalter der Digitalisierung eine echte Zukunft garantiert wird, ist noch offen. Einige Kritiker halten Riepls Gesetz bereits sogar für widerlegt: Weil zum Beispiel die Trägermedien CD und DVD ihre Vorgängertechnologien Schallplatte und VHS-Kassette verdrängt haben. Dazu kommt, dass neue Medien die Funktionen der alten Medien verändern: Das Fernsehen beispielsweise hat aus dem alten Informations-Medium Radio ein Nebenbei-Medium gemacht. Seit den 90er Jahren wird das „Rieplsche Gesetz“ im Zusammenhang mit der digitalen Revolution und den damit verbundenen Phänomenen wie Zeitungssterben, kostenlosen Online-Angeboten und Blogs stark diskutiert – besonders im Bereich des Online-Journalismus entstanden viele Debatten zum Thema Verdrängung des Print-Journalismus. Aber wird der Print-Journalismus wirklich verdrängt oder erfährt er nur eine großflächige Erweiterung? Nach Ripel dürfte der Print-Journalismus nie vollständig verdrängt werden, aber was wenn die Vorteile des modernen Online-Journalismus durch seine erhöhte Funktionalität und Bequemlichkeit einfach zu markant werden?

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Foto : Markus Beckedahl [Aufgenommen am 20.06.2014.]

Gespräch mit einem Experten

In einem Gespräch mit einem Experten zum Thema, Markus Beckedahl, netzpolitischer Aktivist, Journalist und Blogger aus Berlin, sowie Autor der Bücher „Google Gesellschaft-digitaler Wandel des Wissen“ und „die digitale Gesellschaft“, konnte ich mehr zum Thema Online-Journalismus erfahren. Markus Beckedahl wurde vor allem durch den von ihm 2002 gegründeten Blog netzpolitik.org bekannt. Er begann seine „online“ Laufbahn unbewusst, indem er mit ersten tagebuchartigen Blogeinträgen begann. Beckedahl entschied sich jedoch sehr bewusst für den Online-Bereich, allein schon da ihm die Arbeit in Print-Redaktionen zu „unfrei“ und zu abhängig erschien. Er sah schon damals gravierende Vorteile darin, journalistisch im Internet zu arbeiten und wollte auch sein Unternehmen so transparent wie möglich darstellen. Vorteile für seinen Online-Blog ergaben sich auch durch die verschiedenen Medienformen, die er im Internet bedienen konnte. Radio-, TV- und Nachrichtenbeiträge konnten mit relativ geringem Aufwand zusammengebracht und produziert werden. Für Markus Beckedahl erschien im Online-Bereich alles probierbar. Man benötigte weniger Lizenzen und weniger Geld zur Erstellung von Beiträgen und man arbeitet vollkommen unabhängig – leider oftmals im Gegenteil zum Print Journalismus. Diese Gründe leuchten mir schnell ein- besonders wenn man Wert auf Transparenz und Unabhängigkeit legt – was jeder gute Journalist unbedingt tun sollte.

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Foto : Eingang Netzpolitik [Aufgenommen am 20.06.2014]

Die Zukunft

Meiner Meinung nach greift das Ripelsche Gesetz zwar in dieser Thematik insofern zu, dass das Medium „Print“ sicher nicht aussterben wird, jedoch sind die journalistischen Vorteile des Online-Mediums nicht zu leugnen. Ist die Zeitung eine einfache Methode der Nachrichtenübermittlung? Mit all der Recherche der Journalisten, dem Programmieren eines Redaktionssystems, der Klärung von Bildrechten, dem Belichten von Druckplatten, dem Druck und der Auslieferung? Nein, das Publizieren im Netz hat sich schon lange als um einiges leichter und kostengünstiger herausgestellt. Dazu kommt die besondere Qualität des Web-Journalismus im Internet – mehr Exklusivität, vielfältige Gestaltungsmittel und eine leichte Zugänglichkeit der Quellen für jeden Leser.Jedoch bin auch ich nicht der Meinung, dass das Print-Medium aussterben wird oder der Journalismus bedroht ist, im Gegenteil. Eine Verdrängung findet nicht statt. Online-Journalismus ist nicht der Untergang, sondern nur eine Ergänzung des klassischen Mediums. Die zukünftige Entwicklung wird auch sehr individuell ausfallen, je nach Generation und Interessen. Während ältere Zielgruppen die Tradition anstatt der Innovation bevorzugen, denke ich, dass dennoch jeder irgendwann mal von der Kraft des Internets mitgerissen wird. Meiner Meinung nach birgt die Zukunft die Chance der Medienkonvergenz von Print und Internet, denn der Online-Journalismus ist ja keine neue Mediengattung, sondern lediglich eine bessere Technologie. Medienkonvergenz beschreibt die Annäherung verschiedener Einzelmedien aufeineinander zu. Am Produkt und dem Kreativmedium hat dieses Trägermedium nämlich nichts geändert. Deshalb ist auch dieses Beispiel eine Bestätigung des Rieplschen Gesetzes. Es kommt immer Neues hinzu, aber das Alte bleibt. Bis heute ist dieses Gesetz unwiderlegt. Das Buch hat die erzählte Geschichte nicht ersetzt. Die Zeitung hat das Buch nicht ersetzt, das Radio nicht die Zeitung, das Fernsehen auch nicht das Radio. Also wird das Internet auch nicht die Zeitung ersetzen.

 

 

 

 

*1

*2

www.mediadefine.com
www.prreport.de
www.netz-reputation.de
www.engagiert-in-deutschland.de/toro/resource/html#!newsblog.1646
www.blog.handelsblatt.com/indiskretion/2009/09/10/die-rieplsche-fata-morgana/