von Pia F.
Sie sind die Giganten des Internets. Kaum einer kommt an ihnen vorbei ohne sie zu kennen. Wer Etwas sucht, nutzt Google. Wer Jemanden sucht, nutzt Facebook. Und obwohl ihre Bereiche so unterschiedlich sind, kommen sich die Giganten in die Quere, denn sie wollen immer genau das, was der andere hat. Höhere Nutzerzahlen, mehr Werbekunden.
Sie sind die beliebtesten Seiten im Internet. Facebook und Google. Keine anderen Anbieter haben solch eine Resonanz wie diese Giganten. Doch nun beginnt Google seinen einzigen Konkurrenten vom Thron zu verdrängen.
Noch im Jahre 2010 verzeichnete Facebook mehr Besucherzahlen als Google. Nun hat sich der Spieß umgedreht. Der Suchmaschinenexperte rüstet auf und gewinnt an Nutzern. Aber das kommt nicht von ungefähr. Neben den zahlreichen Angeboten, die Google anbietet, darunter youtube und Picasa, steht seit Juli 2011 auch Google + in den Startlöchern.
Das System, dass sich die Entwickler des Unternehmens zu Eigen gemacht haben, ist längt kein neuer Hut. Ein „+1“-Button ersetzt das längst populär gewordene „Gefällt mir“. Aber auch Facebook steht dem Nachmachen in nichts nach. Die Google Mail, die es schon seit Jahren gibt, bekommt nun Konkurrenz von Facebook Mail. Und das obwohl Google Mail floppte.
Image: Master isolated images / FreeDigitalPhotos.net Zugriff 24.02.2012
Es ist wie ein Wettrüsten Wer die neueren Tools hat, bekommt die Nutzer. Aber bisher scheint es noch nicht allzu gefährlich für das soziale Netzwerk. Bisher hat es mehr als 800 Millionen, wohingegen Google+ bisher nur 25 Millionen Mitglieder besitzt. Dennoch, der Konkurrenzkampf geht weiter.
Der Stärkere wird gewinnen
In naher Zukunft wird Facebook endgültig die Timeline einführen, eine Chronik, die das gesamte Facebook Leben eines Nutzers zeigt. Die Antwort von Google ist eine Videonutzung. Ihr Ziel ist klar und eindeutig: Nur der Stärkere gewinnt. Nur der, der die besten Angebote bietet.
Beide Giganten finanzieren sich hauptsächlich durch Werbung, was ins Besondere für die Kunden und große Firmen von Nutzen ist. Während Facebook insbesondere die Display-Werbung nutzt, ist Google+ gänzlich frei von Werbung. Schließlich finanziert sich dieses über Suchanfragen, Rankings oder gar Display-Werbung außerhalb des Netzwerkes.
Man spricht zwar davon, dass Facebook bisher noch die Nase vorn hat, aber in den nächsten Jahren kann sich einiges ändern. Gegner von Google+ argumentieren, dass es sinnvoller ist Facebook zu nutzen, da hier mehr Nutzer sind und dadurch Werbung mehr Anklang findet. Andererseits bietet Google seit Jahren Werbemöglichkeiten, sollten sich diese integrieren lassen in das soziale Profil, könnte dies in Zukunft sehr lukrativ für Google+ sein.
Interessant ist jedoch die Tatsache, dass man sowohl Google+ und Facebook miteinander verbinden kann. Nun stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, sich für ein soziales Netzwerk zu entscheiden. Wenn man beides miteinander verbinden kann, warum also eine Entscheidung treffen? Bisher mag jedes der Netzwerke sowohl für Werber als auch für Nutzer seine Vorteile haben, aber in naher Zukunft wird sich wohl oder übel entscheiden, welcher der Giganten gewinnt. Denn auch wenn Wettbewerb gesund ist, so entscheidet sich der Nutzer letztendlich doch für das Netzwerk, dass ihm mehr Komfort bietet. Am Ende leidet jedoch der Nutzer unter dem Wettrüsten der Konkurrenten. Der Handel mit den persönlichen Daten wird damit in ungeahnte Höhen getrieben. Und wer macht den Profit? Natürlich Facebook und Google, die damit zu Milliardären werden.
http://www.youtube.com/watch?v=65wpFEB5fUE&feature=endscreen&NR=1
Videonachweis: http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=65wpFEB5fUE
Zugriff 09.02.2012