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von Dennis Sailsdorfer

Social-Media-Marketing ist in der heutigen Zeit unumgänglich. Firmen betreiben ihre eigenen Unternehmensseiten auf Facebook, Twitter und Co. und lassen sich stets neue Strategien einfallen, um noch mehr „Fans“ bzw. „Follower“ für ihre Seite zu generieren.  Mittlerweile gibt es aber auch Möglichkeiten, mit denen man die Fan- und Follower-Akquise viel leichter voranbringen kann: Man kauft sich einfach seine Likes! Warum dabei aber nicht jeder „Like“ den gleichen Wert hat…

Aber Schritt für Schritt…

Ob auf Facebook, Twitter oder YouTube: Unternehmen jeglicher Branche nutzen die sozialen Plattformen, um sich oder ihr Produkt zu promoten. Die Nähe zu bestehenden Kunden oder potentiellen Neukunden ist heutzutage wichtiger denn je. Werbeplakate auf der Straße oder TV-Spots sind zwar stets im Gebrauch, aber Marketing via Social Media ist besser auf den Nutzer bzw. Kunden abgestimmt und spricht letztendlich die jeweilige Zielgruppe direkt an –  Unternehmen können Werbung daher gezielter platzieren. Das Erstellen dieser Marketing-Maßnahmen ist aber aufwändig und scheinbar für einige Start-Ups zu aufwändig.

10.000 Fans für 69,90 €

Die Möglichkeit, sich seine Facebook-Fans oder Twitter-Follower für Geld zu kaufen, ist für viele Firmen einfach zu verlockend. Das Geschäft mit den Social-Media-Währungen scheint zu boomen, denn sonst gäbe es im Internet nicht so viele Anbieter, die gleich ganze Like-Pakete schnüren. Bei Ebay bietet ein privater Anbieter 10.000 Facebook-Fans für 69,90 Euro¹. Zum jetzigen Zeitpunkt wurde das Angebot bereits 31 Mal in Anspruch genommen.

Aber es gibt auch größere Homepages wie social-sponsor.com². oder Promokönig³. Allem Anschein nach werden alle wichtigen Aspekte des Geschäfts berücksichtigt, denn man kann sich hier für seine Social-Media-Seite nahezu alles kaufen…

In diesem TV-Beitrag spricht der Promokönig-Gründer über sein blühendes Geschäft. (Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=E5j4EFw-zO4⁴, Letzter Zugriff : 24.02.2013)

Anti-Dislike-Check, Plays und auch Dislikes

Mal abgesehen von dem Punkt, dass diese Seiten neben Facebook und Twitter, auch YouTube, Google+ und Soundcloud miteinbeziehen, ist es bemerkenswert, wie nicht nur die jeweiligen Abonnenten gekauft werden können. Positive Posts und Foto-Likes auf Facebook,  YouTube-Likes und sogar -Dislikes sind genauso zu erwerben wie Plays auf Soundcloud. Damit verbunden sind auch nette Zusätze wie der Anti-Dislike-Check oder der Aspekt, dass es nur Deutsche Fans sind. Letzterer Punkt erklärt sich fast von selbst: Ein Produkt, das sich an eine deutsche Zielgruppe richtet, würde nur Aufsehen erregen, wenn die Seite auf einmal dutzende Fans aus Bangladesch oder Marokko beherbergt. Dies würde auch bei Facebook selbst nicht gut ankommen, aber dazu später mehr.

Aber auch der oben genannte Anti-Dislike-Check ist für die Käufer ein Grund mehr, das Geschäft abzuschließen. Eine Steigerung der Fan-Anzahl ist zwar schön und gut, aber wenn diese nach einiger Zeit wieder verschwinden, ist langfristig kein Erfolg in Sicht.

Apropos Dislike

Wie schon erwähnt ist diese ganze Angelegenheit Facebook ein Dorn im Auge. Sich Fans oder Freunde für Geld zu kaufen, ist für Zuckerberg sicherlich gegen jede Social-Media-Ethik. Aber nicht nur von dieser Seite wird die Kritik lauter. In vielen Foren und Blogs ist erkennbar, dass vor allem der rechtliche Aspekt das größte Risiko. Eben dass zum Beispiel Facebook diese Geschäfte alles andere als gutheißt, ist das Risiko, gegen die AGBs zu verstoßen und somit gelöscht und blockiert zu werden, schlichtweg zu groß.⁵

Daniel Weblauscher (Internet-Experte) hat obendrein noch ganz andere Kritikpunkte…(Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=sgCiCWb7NCE⁶, Letzter Zugriff: 24.02.2013)

Auch ist fraglich, ob es finanziell überhaupt Sinn macht, bis zu 10 Cent pro neuen Fan zu zahlen. Macht es nicht mehr Sinn, das Geld in ehrliche und kreative Marketing-Strategien zu stecken? Wohlmöglich kommt man als Unternehmen dann sogar preiswerter davon. Außerdem muss man sich nicht fürchten, entdeckt zu werden. Es gibt also viele Dislikes, die dieses Geschäft verdienen würde…