Weiterbildung

Von der Schulbank in den Hörsaal
und zurück – oder so ähnlich


Foto: Thorsten Gutmann/mediAdventure

 
Irgendwann im zarten Alter von 17 Jahren, da hast du dir das mit der Zukunft wohl noch folgendermaßen vorgestellt:

Erst einmal ein halbwegs passables Abi  machen , am besten ein obligatorisches 1er Abi , Selbstverwirklichung in Australien und ein passendes Studium beginnen.

Danach? Mit etwas Glück, Verstand und einem Abschluss stürtzt du dich ins Berufsleben, da warst du dir ganz sicher.

 
Dachtest du zumindest. Im Zuge deiner postschulischen Beschäftigung mit deinem weiteren Werdegang ist dir dann aufgefallen, dass  dieser klassische Weg in die Medienbranche zwar gegangen werden kann, aber dich nicht unbedingt dahin bringt, wohin du gerne möchtest. Denn was du möchtest, wollen viele. Sie tun es im Zweifel schon, verdienen mitunter schon lange Geld mit ihrem eigenen Blog, ob der nun journalistischen Standards entspricht oder nicht, sei mal dahin gestellt.

Wenn du  mehr willst, dann musst du mehr geben. Du willst besser sein, ein High Potential, oder zumindest fundiert ausgebildet und das Handwerkszeug praktisch im Schlaf beherrschen. Dafür bietet sich eine erweiterte Berufsbildung im Medienbereich an. Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen, wo am Ende nur der Abschluss und der seit dem 5. Lebensjahr erfolgreich erdachte und verfolgte Lebenslauf zählt, bietet die Medienwelt mehr.

Ganz klassisch kannst du mittels eines Volontariates in die gewünschte Redaktion gelangen. Dort wirst du das an der Uni Erlernte unter realen Bedingungen anwenden und als vollwertiger Teil einer Redaktion arbeiten. Innerhalb von zwei Jahren lernst du verschiedenste Bereiche kennen und bist danach gerüstet für die Newsrooms und Nachrichtenschmieden dieser Welt. Sicher sind Lehrjahre keine Herrenjahre, aber du lernst alles, was du brauchst, knüpfst Kontakte und kannst bescheiden aber sicher  von deinem tariflich festgelegten Gehalt (zwischen 1000-2000€) leben.

Ähnlich sieht es aus, wenn du einen Platz in einem Traineeprogramm ergattern kannst. Hier wirst du ganz spezifisch auf die Aufgaben im entsprechenden Unternehmen vorbereitet und kannst dich erst einmal ausprobieren. Trotzdem übernimmst du echte Verantwortung und wirst Teil des Teams,  ebenfalls bei vergleichsweise attraktiver Vergütung. (zwischen 12000 und 60000€ Bruttojahresgehalt). Wenn du also dein Ziel schon fest vor Augen hast, solltest du dich definitiv für eine Traineestelle bewerben.

Allerdings kannst du auch versuchen, an einer der renommierten Journalistenschulen Deutschlands fundiert von den ganz  Großen Namen  zu lernen. Online-Journalismus vom  Godfather der Branche? Kein Problem – Stefan Plöchinger, Chefredakteur für Online-Journalismus bei der Süddeutschen Zeitung, könnte dein Dozent sein, wenn du das Auswahlverfahren der Deutschen Journalistenschule in München erfolgreich gemeistert hast.

Hier lohnt es sich stets, ganz genau hinzugucken, welche Schule wirklich zu dir passt. Diesmal kannst du es dir selbst aussuchen, vorausgesetzt du investierst etwas Zeit in die Vorbereitung für die aufwändigen Auswahlverfahren. Auf dich wartet  ein Auswahlverfahren. Bereite dich also gut vor! Im Link findest du einen Erfahrungsbericht, ebenfalls im Interview.

Zusammengefasst: Wenn es dir der Journalismus wirklich angetan hat und du dafür brennst, dann lohnt sich der Besuch einer Journalistenschule doppelt!