Arbeitsleben

Arbeitsleben erleben


Foto: Anna_J/pixabay
 
Studieren: Check. Abschluss: Check. Job: In Bearbeitung.

Nach drei bis vier Jahren im theoriegefüllten Studium ist es durchaus verständlich, dass sich viele Studenten nach ihrem Abschluss einen fließenden Übergang ins Berufsleben wünschen. Dass ein Einstieg in die Arbeitswelt jedoch nicht allzu leicht ist, dürften die meisten bereits am eigenen Leib erfahren haben. Die größte Hürde dabei? Üblicherweise das Bewerbungsverfahren. Besonders die Bewerbungsunterlagen, bei denen im Übrigen ein Bewerbungsschreiben, ein tabellarischer Lebenslauf, ein angemessenes Bewerbungsfoto und Kopien von allen wichtigen Zeugnissen und Zertifikaten niemals fehlen sollten, dürfen nicht unterschätzt werden. Auch bei den erhofften Vorstellungsgesprächen oder möglichen Einstellungstests wird vonseiten des Bewerbers von Anfang bis Ende viel Professionalität, Geduld, Entschlossenheit und Überzeugungskraft erwartet.

Eins sei daher im vornherein gesagt: Es wird kein leichter Weg. Doch bevor es überhaupt zu dem Bewerbungsverfahren kommen kann, musst Du dich auf die Suche nach passenden Stellenanzeigen begeben. Keine Sorge, bei den zahlreichen Jobbörsen im Internet und der Arbeitsagentur ist es nur eine Frage der Zeit, bis du fündig wirst. Vergiss nicht, dass es sich ebenfalls lohnt, auf den Webseiten der Unternehmen zu schauen. Viele Firmen veröffentlichen ihre Stellenangebote nur auf ihren eigenen Karriereportalen, auf denen das gesamte Bewerbungsverfahren inzwischen online erfolgt. Solltest Du den Blick auf ein ganz bestimmtes Unternehmen gerichtet haben, welches jedoch nicht die passende Stellenanzeige für dich ausgeschrieben hat, dann verzweifle nicht daran, sondern ziehe stattdessen eine Initiativbewerbung in Erwägung! Was hast du zu verlieren? Genau dieser Versuch könnte den erhofften neuen Arbeitsplatz zur Folge haben.

Dasselbe gilt auch für Stellenausschreibungen, die zwar verlockend klingen, deren Anforderungsprofil du aber nicht komplett erfüllst. So erfährst du mehr über deine Stärken und Schwächen, und welche Kompetenzen du noch erwerben musst, um zu deinem Traumberuf zu kommen. Wer besonders motiviert und kreativ ist, kann versuchen, mit speziellen Fähigkeiten, Erfahrungen oder ungewöhnlichen Ideen in der Bewerbung zu glänzen. So schafft du es am Ende vielleicht doch, den möglichen Arbeitgeber zu überzeugen. Sei aber nicht enttäuscht, wenn dir am Ende eine Absage erteilt wird! Heutzutage ist es ganz normal, wenn die Anzahl der verschickten Bewerbungen den zweistelligen Bereich übersteigt.

Im Durchschnitt dauert es 3-12 Monate, bis man nach dem Studium in seinem neuen Job durchstarten kann. Versuche dich nicht allzu sehr unter Druck zu setzen. Bedenke aber, dass du die Überbrückungszeit nicht ungenutzt vorbei ziehen lassen solltest. Besonders während dieser Zeit bietet es sich an, Zusatzqualifikationen zu sammeln oder Dinge zu tun, die vor oder während des Studiums nicht möglich waren. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Medien – eine Branche mit Tücken

Wie sieht es im Allgemeinen mit den Karriereaussichten nach dem Bachelorabschluss aus? Qualifizierte Akademiker sind auf dem Arbeitsmarkt gern gesehen. Dennoch sollte man sich vor Augen halten, dass ein erfolgreich absolviertes Bachelorstudium niemals eine Jobgarantie ist. Außerdem ist zu bedenken, dass die Nachfrage nach Absolventen mancher Fachrichtungen deutlich höher ist als nach anderen. Studenten aus dem Bereich Medien und Kommunikation, der den Geisteswissenschaften zuzuordnen ist, gehören leider nicht dazu. Um die Chancen zu verbessern, entscheiden sich viele Bachelorabsolventen für einen nahtlosen Übergang ins Masterstudium, insbesondere diejenigen, die eine wissenschaftliche Laufbahn anstreben. Doch zwei weitere Jahre in Vorlesungsräumen zu verbringen, ist nicht immer notwendig, da auch der Bachelorabschluss gute berufliche Perspektiven bietet.

Um besser Fuß in der Medienwelt fassen zu können, empfiehlt sich daher für Medienstudenten, im Vorhinein so viel Berufserfahrung wie nur möglich zu sammeln. Vor allem Praktika, aber auch Nebenjobs und Werkstudentenstellen, die Bezug zum Studiengang haben, bieten sich an dieser Stelle an. Der Vorteil daran: sie können parallel zum Bachelorstudium ausgeübt werden. Die Devise für dich lautet: umso mehr Praxis du in der Medienbranche sammelst, und umso eher du damit beginnst, desto besser.

Nicht zu vergessen sind die finanziellen Aussichten. Das Einstiegsgehalt hängt stark vom Studienfach und der späteren Branche ab. Mit einem Bachelorabschluss ist die Chance auf eine angemessene Entlohnung zwar hoch, doch kann es sich nicht mit der eines Masterabschlusses, Diploms und höheren Abschlüssen messen.

Das ist vielleicht alles ein bisschen viel für den Anfang, aber lass dich dadurch nicht einschüchtern! Was wäre das Leben ohne Herausforderungen? Nur Mut, auch du wirst deinen Weg ins Arbeitsleben meistern!