… Das muss ich erst mit meinem Stylisten abklären!

Was sonst nur Kim Kardashian & Co. genießen, kann jetzt Jedermann in Anspruch nehmen

Nächste Woche steht die langersehnte Bootstour an und der Kleiderschrank ist mal wieder voll mit nichts zum anziehen? Wie gut, dass es jetzt den persönlichen Stilberater gibt. Das neue Shopping-Erlebnis im Web heißt „Curated Shopping“ – ab sofort übernimmt ein Stylist den Einkauf und stellt einen individuellen Look passend zum Stil und zum Anlass zusammen. Konfektion: 36, Lieblingsfarbe: Weiß und Stil: Casual? Dann kann die Suche nach dem perfekten Outfit ja beginnen – wie es funktioniert und ob sich „Curated Shopping“ wirklich lohnt, das wird nachfolgend am neuen Zalando-Service „Zalon“ erklärt.

von Michellelanie

Welches Outfit versteckt sich in der Zalon-Box? (Foto: © Zalando)

Welches Outfit versteckt sich in der Zalon-Box? (Foto: © Zalando)

Neue Trends im Online-Shopping

Online-Shopping in den Weiten des World Wide Webs – Was zu Beginn des neuen Jahrtausends für den Otto Normalverbraucher noch einer Sensation gleichkam, ist heute längst Alltag. Kaum ein Geschäft kann es sich leisten, auf einen eigenen Online-Shop zu verzichten. Dementsprechend groß ist natürlich die Konkurrenz. Es gilt: Wer online was erreichen will, muss auffallen! Aber wie stellen Händler das am besten an? Besonders im Fashion-Markt hat sich ein neuer Trend etabliert: „Curated Shopping“. Bedeutet auf deutsch so viel wie „Betreutes Einkaufen“ und ja, der Name erweckt den Eindruck, als würde man sich beim „Curated Shopping“ über eine Plattform zum gemeinsamen Einkaufsbummel verabreden. Klingt zwar auch sehr nach „Shopping 2.0“, trifft den Nagel aber so gar nicht auf den Kopf.

Im Mai wurde aus „Project Z“ der Service „Zalon by Zalando“

Als Best Practice-Beispiel für „Curated Shopping“ dient das kürzlich gelaunchte Angebot „Zalon by Zalando„. Eine Plattform, mit dem der ohnehin schon sehr erfolgreiche Online-Händler Zalando seinen Service-Charakter noch mal um einiges steigert. Denn Zalon bietet persönliche Stilberatung an, was eigentlich schon der Kern vom „Curated Shopping“ ist.

Und so funktioniert’s:

Schritt 1 – Dein Style: Nach dem der User auf „Zalon“ sein Geschlecht angegeben hat, geht’s auch schon los mit der virtuellen Ermittlung des eigenen Stils. Nacheinander werden verschiedene Outfits gezeigt, bei denen der User entscheidet, ob er das auch so tragen würde oder nicht. Danach wird abgefragt, welche Farben er bevorzugt trägt, welche der bei Zalando erhältlichen Marken er niemals tragen würde und welcher Look für ihn nie und nimmer in Frage kommen würde – Beispiel „Animal Print“, „Turnschuhe“ oder „Destroyed-Look“. Jetzt sollte schon mal feststehen, welcher Stil dem Geschmack des „Zalon“-Nutzers nah kommt.

Schritt 2 – Dein Lifestyle: Steht der Style fest, geht’s an den Lifestyle. Nun möchte „Zalon“ erfahren, zu welchen Tageszeiten man für einen Stylisten am besten zu erreichen ist. Morgens, mittags oder doch lieber abends? Und damit der persönliche Stylist mit der Zusammenstellung des individuellen Looks nicht die Geldbörse des Users sprengt, muss dieser im zweiten Schritt natürlich noch angeben, wie viel Geld er im Schnitt für Kleidungsstücke ausgibt.

Schritt 3 – Dein Aussehen: Damit auch wirklich ALLES perfekt auf die Bedürfnisse und den Look des User abgestimmt ist, folgt im dritten und letzten Schritt die Abfrage nach dem Aussehen. Welche Haarfarbe? Wie ist der Teint? Wie sind die Körperproportionen von Bauch, Schultern & Co. und natürlich ganz wichtig: Welche Konfektionsgrößen hat der User?

Jetzt ist das persönliche Stilprofil erstellt – es folgt der finale Schritt 4: Auf Basis der Angaben schlägt „Zalon“ dem User nun mehrere Stylisten/Stylistinnen vor, die zum Profil passen. Nun kann sich der User einen Stylisten aussuchen und einen Termin für das Gespräch wählen sowie angeben, für welchen Anlass das zusammengestellte Outfit sein soll. In dem Telefonat hakt der Stilberater noch mal nach, was dem Nutzer besonders gefällt und stellt danach ein kompletten Look aus dem Zalando-Angebot zusammen, der nach ca. 5 bis 7 Tagen zum User nach Hause geschickt wird.1

Lohnt sich der Spaß?

Der „Curated Shopping Service“ Zalon von Zalando ist sicher eine gute Alternative für Shopping-Muffel und Menschen mit wenig Zeit. Wer bereits ein Zalando-Account hat, brauch sich nicht mehr separat für Zalon registrieren, was auch schon mal gut ist. Besonders hervorzuheben ist aber, dass das Angebot kostenlos ist und auch das Outfit ohne anfallende Versandkosten zugeschickt wird. So könnte an sich jeder Zalon mal ausprobieren um in den Genuss einer persönlichen und individuellen Stilberatung zukommen. Auch ist das Angebot interessant, um einfach mal auszutesten, was als Ergebnis nach Hause geliefert werden würde. Mit einer Dauer von fünf bis sieben Tagen ist der Versand aber nicht gerade der Kürzeste2, deshalb ist Zalon für einen spontanen Anlass eher nicht zu empfehlen. Auch ein kleiner Haken: Man weiß vorher nicht, was im Paket drin steckt und was das ganze kostet3. Tipp: Beim Telefonat direkt kommunizieren, wie hoch das Budget sein soll.

Zusammengefasst ist Zalon definitiv ein weiteres Argument, um bei Zalando zu shoppen. So ganz neu ist das Angebot aber nicht – auch Online-Shops wie Outfittery, Modomoto oder Kisura setzen ebenfalls auf den Trend „Curated Shopping“. Das Gemeinschafts- und Hochgefühl, das beim gemeinsamen Einkaufsbummel mit der besten Freundin entsteht, kann ein Service alá Zalon aber nicht ersetzen. Man darf gespannt sein, mit welchen Innovationen sich der Online-Handel im Fashion-Markt weiterentwickeln wird.

  1. Schritt 1-4 vgl. Selbsttest auf Zalon, https://www.zalon.de/dashboard (letzter Zugriff: 26.07.2015)  
  2. Vgl.: https://www.zalon.de/faq/ (letzter Zugriff: 26.07,2015)  
  3. Vgl.: http://www.onlinehaendler-news.de/e-commerce-tipp/16031-test-zalon-by-zalando.html (letzter Zugriff: 26.07.2015)