Do it yourselfie!

Das Selfie-Phänomen – ein narzisstischer Trend, der sich unter den Smartphone-Besitzern in den letzten Jahren schnell etabliert hat. Zumindest jedem jungen Menschen ist der Begriff mittlerweile bestens bekannt. Egal wie, wann und wo: Ob im Bett, im Auto, im Vorlesungssaal oder auch mal auf der Toilette, überall, zu allen Zeiten und aus den verschiedensten Perspektiven werden die beliebten Selbstporträts durch die praktische Vorderkamera des Smartphones aufgenommen, um sie sich gegenseitig weiterzuleiten oder zu präsentieren. Gängige Social Media-Plattformen hierfür sind vor allem Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat und Co.

von Ha Chi Dang

Foto: © Denise Becker

Obwohl der Selfie-Trend hier bei uns bereits eine große Runde macht, halten sich einige noch oft zurück, sich das Smartphone in der Öffentlichkeit mit ausgestreckten Armen vor das Gesicht zu halten, um ein Foto von sich zu schießen.
Anders in den asiatischen Kulturen. Das berüchtigte Klischee, wir Asiaten würden alles und jeden pausenlos mit unserer Kamera festhalten (ja, ich gehöre ebenfalls dazu) lässt sich also auch an dieser Stelle wieder einmal bestätigen. Befindet man sich mehrere Kilometer weiter im fernen Osten, fällt einem auf, dass die Selbstaufnahme aka Selfie auf der Straße so normal ist, wie sich mal kurz eine Zigarette anzuzünden. Kein Schamgefühl, keine Zurückhaltung und auch sonst interessiert es keinem, dass du gerade dabei bist, dich von deiner schönsten Seite zu fotografieren. Während man hier, zurück in Deutschland, in den öffentlichen Verkehrsmitteln versucht, schnell, verborgen und unbeobachtet ein Foto von sich aufzunehmen, ist es in Asien Standard geworden, das Smartphone in der Menschenmenge in die Luft zu halten, um ein Selbstporträt im Supermarkt festzuhalten.

Selfies sind also nicht nur bei uns ein absoluter Trend, sondern auch weltweit, wenngleich hier und da mal mehr oder weniger. Doch was die Asiaten voraushaben sind die besonderen Selfie-Apps, die hier bis jetzt noch eher unentdeckt geblieben sind. Sie benutzen nicht nur Anwendungen, um Selfies hochzuladen und untereinander auszutauschen, nein, darüber hinaus muss das aufgenommene Foto erst einmal mit der sogenannten „Photowonder“-App geöffnet werden. Denn diese ermöglicht eine schnelle, aber enorm wirkungsvolle Bearbeitung, oder eher Verschönerung, des eigenen Gesichts. Schwer zu glauben, aber sie bewirkt tatsächlich Wunder. Die Retusche ist sozusagen eine digitale Gesichts-OP, die mit einer einfachen Anwendung aus dem Appstore möglich ist. Wie verrückt das auch klingen mag, doch diese App hat so Einiges zu bieten. Wofür kompliziertes, zeitaufwendiges und teures Photoshop, wenn „Photowonder“ es auch simpel und kostenfrei macht?

Nicht nur Augenringe, Falten und Pickel lassen sich allein mit einem Klick wegzaubern, mit wenig Aufwand wird die unreine Haut eben mal so geglättet, die etwas zu dicke Nase schmaler gemacht und die natürliche Augenfarbe verändert.

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Screenshot: © Ha Chi Dang

Nichts ist unmöglich! Was sind schon die 19 verschiedenen Instagram-Filter, wenn man diese Wunder-App mit den unzähligen Funktionen besitzt? Bei unseren asiatischen Mitmenschen ist sie schon seit Langem bei jedem 2. auf dem Smartphone zu finden. Von jung bis alt, es ist Gang und Gebe das Selfie mit dieser grandiosen App aufzunehmen und anschließend zu bearbeiten. Es wird also höchste Zeit, den Trend weit über das einfache Selfie hinaus nachzueifern, um auf den neuesten Stand der technischen Dinge zu sein.
Wer nun auch mal in nur wenigen Klicks zur Selfie-Beauty-Queen oder King werden möchte und dabei auch noch den eigenen App-Chirurgen spielen zu können, sollte nicht lange zögern und sich „Photowonder“ unter dem entsprechenden Link für das iPhone oder Android-Smartphone downloaden!

Jedoch sollte man es bei der recht amüsanten Bearbeitung nicht all zu übertreiben, da das Selfie wiederum zu unnatürlich bis beängstigend wirken kann und letztendlich mehr für Abneigung sorgt, als für Begeisterung. Aber wie sagt man doch so schön?

Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Und laut Oscar Wilde ist die Eigenliebe der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft.

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Screenshot: © Ha Chi Dang

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