Augmented Reality: Jetzt auch virtuell wohnen?

Seit vielen Jahren bereits wird Augmented Reality als eine Technologie der Zukunft zelebriert. In immer mehr Bereichen werden beeindruckende Anwendungsmöglichkeiten konzipiert, in denen Web und Realität verschmelzen. Gerade, wenn es um Style und Innovation und die Online-Umsetzung von Kataloginhalten dreht sowie interaktive Kundenrezensionen, kann IKEA nicht fehlen. Auch 2013 ist IKEA wieder ganz vorn dabei und gilt auch dieses Jahr als Vorreiter für virtuelles Wohnen.

von Julia Dorny

Der jährliche Katalog des schwedischen Einrichtungshauses besitzt einfach einen Kultstatus. Auch die Ikea-Marketingabteilung setzt wahrscheinlich weniger auf eine umfassende E-Commerce-Strategie als auf eine zeitgemäße digitale Interpretation des Katalogformats. Zu den bisher aufsehenerregendsten Online-Kampagnen von Ikea zählte beispielsweise die im vergangenen Jahr für die russischen Kunden des Möbelhauses gestartete Webseite Kitchenview.ru, die es auch in englischer Sprache gibt.1 Mittels aufwendigen, extra angefertigten Video-Clips ließ sich dabei eine Ikea-Küche aus den verschiedensten Perspektiven betrachten. Kunden lernten so nicht nur die Funktionen der Küche kennen, sondern konnten auch in verschiedene Charaktere schlüpfen.

Aber eine tatsächliche Augmented Reality-Kampagne startete Ikea 2012 in Zusammenhang mit seinem Jahreskatalog für 2013 und einer IKEA-Katalog-App., die gerade mal 5 MB groß ist. Die Voraussetzung ist natürlich ein Smartphone oder ein Tablet-PC. Dadurch ist es ganz leicht, sich den digitalen Katalog herunterzuladen und ihn sich auf dem Display des Gerätes anzuschauen. Ebenso ist es möglich, den gedruckten IKEA Katalog mit der App zu scannen und zahlreiche versteckte Inhalte zu entdecken: Dazu gehören Bildergalerien, Videos, Zusatzinformationen und andere interaktive Funktionen. So hat findet man beispielsweise ein Möbelstück in zig verschiedenen Wohnzimmern aus anderen Perspektiven, aber auch die Möglichkeit „Röntgenblicke“ können in das 3D-animierte Innenleben von Ikea-Möbeln zu werfen. Insgesamt bieten Katalog und App 44 virtuelle Erweiterungen.

Möbel „anprobieren“

Eine aktuelle Auswertung der Web-Nutzerumfrage W3B des Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß ergab, dass vor allem bei der Wohnungseinrichtung viele Nutzer Augmented Reality für attraktiv halten: Besonders interessant ist dies offensichtlich bei kostspieligeren Anschaffungen wie Möbeln (80 Prozent) und Kücheneinrichtungen (69 Prozent). Aber auch bei der Gestaltung von Wänden (z. B. zum Testen von Tapetenmustern und Wandfarben) wissen viele (62 Prozent) die Vorzüge von Augmented Reality zu schätzen. 2 Insgesamt generiert Augmented Reality für 49 % der Befragten deutschen Internetnutzer gesamt, die ihre Wohnungseinrichtung planen einen Mehrwert, für die anderen 51 % ist es „nett, aber belanglos“. Nichts desto trotz bietet der Neuigkeitswert der Augmented Reality-Technologie vielen Unternehmen die Möglichkeit, sich als trendbewusst und zukunftsgewandt zu präsentieren. Eine wichtige Voraussetzung ist allerdings, dass die jeweilige Augmented Reality-Lösung entsprechend professionell gestaltet ist und auch fehlerfrei funktioniert. IKEA ist auf dem besten Weg, diesen Kampf zu gewinnen.

Umfrage zum Trend Augmented Reality

Umfrage zum Trend Augmented Reality

Umfrage von W3B zum Trend des Augmented Reality  3

IKEA-Katalog mit Augmented Reality4

  1. Quelle: http://kitchenview.ru./index_en.html%23/kitchen-birthday, Zugriff: 18.7.2013.  
  2. Quelle: http://www.w3b.org/e-commerce/augmented_reality_produkt_von_traeumern_oder_realitaet.html, Zugriff: 18.7.2013.  
  3. Quelle: http://www.w3b.org/e-commerce/augmented_reality_produkt_von_traeumern_oder_realitaet.html, Zugriff: 18.7.2013.  
  4. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=6GSDtuqsQ24, Zugriff: 18.7.2013.  

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