Soziale Medien nutzen um Konsumentenwünsche herauszufinden und danach zu handeln

Am Beispiel von Langnese

von SarahS

Es ist die Zeit des Web 2.0. Soziale Medien und die neue Leichtigkeit des Publizierens machen es jedem möglich, seine Meinung im Web frei zu kommunizieren. Diese Gelegenheit nutzten auch die Fans des Stileises Nogger Choc, das unter dem Slogan „Nogger dir einen“ bekannt wurde. 2001 beschloss der Eishersteller Langnese das beliebte Eis mit dem Nougatkern  vom Markt zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte das Langnese Produktmanagement  kaum, welch treue Fans der Eisklassiker hat. Proteststürme gingen los und Konsumenten erhoben ihre Stimme. Das Web 2.0 machte es möglich.

Der Hamburger Student Benjamin Gildemeister wurde aktiv und nutze das VZ-Netzwerk Studi-VZ als Sprachrohr. 2007 gründete er die Gruppe „Nogger Choc Vermisser“ die in kurzer Zeit rund 16.000 Mitglieder hatte. Hinzu kam eine Online-Petition mit rund 5000 Unterschriften adressiert an den Mutterkonzern Unilever, zu dem Langnese gehört. In der Petition wird die Wiedereinführung der „Legende der Eiskultur“ gefordert. Dies und hunderte von Emails überzeugten letztendlich.
2008 wurde das Eis wieder eingeführt. Doch nicht nur das. Das Unternehmen war von dem Engagement seiner treuen Fans so begeistert, dass es sich mit einer Videobotschaft bei seinen Fans bedankte.

http://www.youtube.com/watch?v=sG88laJDH00

Quelle: www.youtube.com/watch?v=sG88laJDH00

Mit der Videobotschaft schloss das Unternehmen genau dort an, wo die Proteste zur Wiedereinführung begannen. Das Unternehmen verzichtete auf eine umfangreiche Kampagne, ein Beweis für die Reichweite der sozialen Netzwerke. Auch die Kennzahlen der  Aktion sprechen für Marketing in sozialen Medien. Die Online Kommunikation zur Neueinführung stellte rund 150.000 Kontakte her. Nach der Publikation in den klassischen Medien stieg die Zahl der Kontakte auf ganze 40 Millionen.

Die Konsumenten sind glücklich und auch der Konzern konnte einen Vorteil daraus ziehen. Soziale Medien können als Spiegel der Konsumenten fungieren und den Unternehmen dabei helfen, Wünsche und Neigungen ihrer Konsument herauszufinden und geeignet darauf zu reagieren.

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