Die Generation QR-Code 2.0

In der heutigen Welt wimmelt es nur so von neuen Erfindungen und Erweiterungen, die es dem Menschen ermöglichen sollen, besser und schneller an Informationen und Dienstleistungen zu geraten. Das Internet ermöglicht es jedem bequem zu chatten, zu shoppen und mit anderen Menschen zu interagieren. Und seit geraumer Zeit gibt es die „schnelle Antwort“, an Informationen zu gelangen auch über das Smartphone – die Generation QR-Code 2.0 stellt sich vor.

von Mareike Melde

Der von der japanischen Firma Denso Wave im Jahr 1994 entwickelte QR-Code wurde zur Markierung von Baugruppen und Komponenten für die Logistik in der Automobilproduktion entwickelt. Nebenbei wurde auch in Kooperation mit Tochterfirmen gearbeitet, die auch Identifikationssysteme und Geräte zur mobilen Datenerfassung entwickelten. Der QR-Code besteht aus einer quadratischen Matrix, welche schwarze und weiße Punkte enthält, die die kodierten Daten binär darstellen. Eine spezielle Markierung in drei der vier Ecken des Quadrats gibt die Orientierung vor. Diese darauf dargestellten Daten sind durch einen fehlerkorrigierenden Code geschützt, sodass der Nutzer auch bei einem Verlust von 30% des Codes dekodieren kann.

Arbeitszimmer: QR-Code im Briefkopf

QR-Codes sind überall Zuhause

QR-Codes, Quick Response also die schnelle Antwort auf alle Fragen, die dem Verbraucher zu bestimmten Themen, Plakaten oder Artikeln in seinem Umfeld einfallen, sollen durch dieses Viereck beantwortet werden. Zur Zeit sieht man viele dieser Abbildungen beispielsweise an der nahegelegenen U-Bahnstation, beim Einkaufen direkt an den Produkten oder eben auch auf der fälligen Stromrechnung gleich neben dem Adressaten. QR-Codes irren und wirren überall herum, um es dem Verbraucher zu erleichtern und schnelle Informationen zu liefern.

1997 wurde in Japan die QR-Code-Welle losgelöst. In Deutschland fand diese neue Anwendung ihren Höhepunkt in den Jahren 2004 bis 2008. Doch der Versuch auch in Deutschland einen riesen Hype aus den QR-Codes zu machen, scheiterte kläglich. Der ein oder andere brachte das Interesse und den Aufwand auf, um den Code abzufotografieren und zu dekodieren. Doch das große Ganze war es bis dahin noch nicht. Die Industrie schöpfte nicht genug Profit und ließ so zunächst von der QR-Code-Welle ab.

Bad: QR-Code auf dem Boden der Tagescreme.

Bad: QR-Code auf dem Boden einer Tagescreme

Auf den Punkt gebracht

Die Verwendung des QR-Codes ist lizenz- und kostenfrei. Die Spezifikationen wurden von Denso Wave offengelegt und sind so über internationale Normung erhältlich. Der Name QR-Code ist in Japan, den Vereinigten Staaten von Amerika, Australien und in Europa mittlerweile als ein eingetragenes Warenzeichen besonders geschützt. So muss auch ein entsprechender Hinweis bei der Verwendung angebracht werden. Der QR-Code ist als öffentlicher Standard  etabliert. In Asien ist dieser sehr weit verbreitet, so benutzt ihn auch die japanische Regierung als verschlüsselte Datei für das Visum bei der Einwanderungsbehörde.

Küche: QR-Code als Bewässerungsanleitung für die Pflanze

Küche: QR-Code als Bewässerungsanleitung für die Pflanze

Zweiter Versuch

Viele Mobiltelefone verfügen über eine eingebaute Kamera und eine spezielle Software, die das Interpretieren von QR-Codes ermöglicht. Dieser Prozess wird auch als Mobile Tagging bezeichnet und ist äußerst populär. Seit 2008 verbreitet sich dieser auch in Europa. Meistens ist eine Webadresse in Zeitschriften, Informationsblättern oder Plakaten abgebildet. Der Vorteil beim Abfotografieren ist, dass das mühsame Abtippen entfällt. Neben URLs enthalten QR-Codes in der Praxis beispielsweise Telefonnummern, Adressen oder informierende Texte, die schnell und auf einen Klick abrufbar sind.

Durch die Smartphone-Generation ist es Herstellern gelungen die Zielgruppen zu den QR-Codes zu lotsen. Es entsteht momentan also die zweite Welle der QR-Codes, die Generation 2.0. Es finden sich immer mehr Menschen, die Gefallen an der Nutzung von QR-Codes finden. Durch das große Angebot, ist dem Verbraucher keine Grenze gesetzt. Er hat immer und überall die Möglichkeit diese Codes abzufotografieren und zu nutzen. Viele Anbeiter starten so Werbung für deren Produkte, so auch der Spieleanbieter MyToys:

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=f8iSNlWIi-g, Zugriff am 20.01.2013

Coole Werbung und einfache Nutzung, das ist das Markenzeichen von QR-Codes. Man kann gespannt sein und bleiben, was uns die Generation QR-Code 2.0 noch beschert.

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