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Mit seiner überraschenden Ankündigung der Augmented-Reality-Brille “HoloLens“ hat Microsoft einige Diskussionen ausgelöst. Vor allem Vergleiche zwischen dem Ansatz des Windows-Konzerns und bereits bekannten Virtual-Reality-Konzepten wie Project Morpheus und Oculus Rift wurden immer wieder herangezogen.¹

von Natalie Heldt

Für viele ist der Begriff “Augmented Reality“ (AR) noch immer nicht bekannt. AR ist die Erweiterung unserer real wahrgenommenen Umgebung zum Beispiel in Form von virtuellen Bildern oder Texten. Dazu wird eine spezielle Datenbrille benötigt.²

Und während Google noch unschlüssig ist, ob eine solche Brille wirklich erfolgreich sein kann, da zeigt uns Microsoft schon die Zukunft. Und diese Zukunft trägt den Namen “HoloLens“. Es ist eine Datenbrille, die unsere Realität erweitern soll. Sie blendet Inhalte und Objekte aus dem Computer direkt in unsere reale Welt ein. Das eigene Wohnzimmer verwandelt sich hierbei zu einer Spielebene von Videogames, Oberflächen können zu Schaltflächen werden und kahle Wände entwickeln sich zu TV-Bildschirmen. Mit der HoloLens kann man sich auf dem Küchentisch das Wetter anzeigen bzw. abbilden lassen oder sogar schon auf dem Weg ins Büro die ersten Videokonferenzen führen. Sogenannte “Holographic -Apps“, die unter Windows 10 laufen, sind hierbei die Treiber der Inhalte. Die Bilder und Videos, die Microsoft gezeigt hat, sehen wie aus einem Science-Fiction-Film aus. Es scheint, als wäre mit der Datenbrille HoloLens alles möglich. Wer sie aufsetzt kann virtuell über den Mars spazieren gehen oder hinter der eigenen Wohnzimmerwand eine Game-World entstehen lassen. Das alles muss man nicht einmal mit einem Display oder einer Tastatur steuern – sondern ganz einfach nur mittels Gesten und Sprache.
Peter Molyneux, ein bekannter Spielentwickler, hat sich bezüglich der Datenbrille HoloLens zu Wort gemeldet. Er bezeichnete das Konzept von Microsoft als interessanter als die zwei anfangs genannten Konzepte durch Virtual-Reality (VR) Oculus Rift und Project Morpheus. Sowohl AR als auch VR haben das Ziel, den User in eine andere Welt eintauchen zu lassen. Jedoch auf unterschiedliche Arten. Während AR, wie bereits erwähnt, lediglich virtuelle Gegenstände in die reale Welt einblendet, wird man durch VR von der Realität komplett isoliert und befindet sich in einer virtuellen Welt.³

»Für mich ist HoloLens aufregender als Virtual-Reality, auch wenn sich natürlich ähnliche Probleme stellen. Die Frage ist doch: Was genau wird der Anwendungsbereich sein?«

Er hoffe, dass das Konzeptvideo von Microsoft keine zu großen Erwartungen bei den Fans hervorruft. Denn die Anwendungsbereiche, so Molyneux weiter, die man sich für die virtuelle Realität hauptsächlich vorstellen könne, seien oftmals entweder sehr herausforderd oder eher ermüdend.⁴

Bei der Präsentation auf der E3 2015 (Electronic Entertainment Expo ist eine jährlich stattfindende Messe für elektronische Unterhaltung)⁵ hieß es seitens Microsoft vor kurzem, man habe jahrelang sehr geheim an diesem Konzept gearbeitet. Weltweit soll es keine vergleichbare Technologie geben. Wie gut die HoloLens dann in der Praxis funktioniert, war spannend zu sehen. Alle Versprechen bzw. hervorgerufenen Hoffnungen durch das erste Video, hat Microsoft ebenfalls auf der E3 2015 mit der HoloLens vorgeführt. In der Datenbrille seien neben halb-durchsichtigen Linsen, Surround-Sound und Bewegungssensoren auch solche, die jederzeit die Umwelt des Trägers vermessen und erfassen würden. So können virtuelle Objekte problemlos in die reale Welt eingeblendet werden.

⁶Das Gerät soll spätestens Anfang 2016 in den Handel kommen. Bis dahin können Technik-Fans aus aller Welt ja schon einmal davon träumen.