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Von A nach B jetten, sich von Event zu Event chauffieren lassen oder sich von Fashionshow zu Fashionshow umstylen – Modeblogs liefern schon lange nicht mehr nur das, was einen Blog ursprünglich definiert. Wo es doch heißt, dass Leute auf Blogs ein Online-Tagebuch führen, zeigt das Phänomen Modeblog, dass diese zu weitaus mehr fähig sind.¹

von Friederike B.

Das beste Beispiel für das berufliche Ausmaß eines Modeblogs liefert wohl die erfolgreichste und bestverdienende Modebloggerin der Welt: Chiara Ferragni. Ihr Blog „The Blond Salad„, dessen Name ihr damals noch hell blondes Haar und ihr buntes Wesen wie ein Salat umschrieb, zählt heute zu den meist besuchten Modeblogs. Auf Instagram folgen der modebewussten Italienerin bereits mehr als 3 Mio Menschen und auch auf Facebook sind es bereits über eine Millionen Fans, die den Style von Chiara Ferragni lieben.^2 3 Doch wie kommt es, dass ein einfaches Hobby zu so einem geschäftlichem Erfolg wird, dass Chiara Ferragni mittlerweile nicht mehr nur eine einfache Modebloggerin, sondern bereits eine Eigenmarke ist?⁴

Vom Hobby zum großen Geld

2009 startete Chiara Ferragni ihren Blog zunächst, indem sie Fotos von ihren Outfits auf der Plattform Flickr teilte. Auch ich wurde zu dieser Zeit auf die modebewusste Italienerin aufmerksam und war von ihren Posts begeistert. So wurde ich schnell ein Opfer des Phänomen Modeblog und schaute für das ein oder andere Kleidungsstück in die Geschäfte, um es mir zu Eigen zu machen und das Outfit nachzustylen. Aber nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen modebegeisterten Menschen fanden die Beiträge von Chiara einen so großen Zuspruch, dass nach und nach die Labels der Fashionwelt aufmerksam wurden. Bereits zwei Monate nach dem Launch ihres Blogs, bekam Chiara Ferragni eine Anfrage des Labels Benetton, welches sie gerne als Mitglied einer Jury für ein Kampagnen-Casting dabei hätte. Da die Konkurrenz bekanntlich ja nicht schläft, folgte so Anfrage auf Anfrage von namenhaften Modellabels aus der ganzen Welt. Mittlerweile ist auch nicht mehr der Name des Blogs „The Blonde Salad“, sondern vielmehr der persönliche Name Chiara Ferragni das Synonym für ihren Erfolg. Erst kürzlich ziert die Italienerin das Cover der deutschen Ausgabe der Modezeitschrift INSTYLE. „Ich habe es mehr als ein Hobby betrachtet, aber nie geglaubt, damit könnte man ernsthaft Geld verdienen„, sagt Ferragni in einem Interview mit Welt Online ⁵. Heute führt die Italienerin eine eigene Schmuck- und Schuhlinie und  der Kleiderschrank ist voll mit Mode von hochwertigen Marken wie Chanel, Hermes, Marc Jacobs und vielen mehr – Ein Traum für jede modebewusste Frau.⁶

Phänomen Modeblog

Der Blog „The Blond Salad“ zeigt ein perfektes Beispiel für eine neue, effektive Werbeplattform, denn mittlerweile sind die Modeblogs schon erfolgreich in der Werbebranche angekommen. Viele teure und bekannte Labels und auch Unternehmen nutzen die Modeblogger als Werbeträger und zahlen hohe Gagen für einen Post mit ihren Produkten. Aber auch immer mehr Online-Shops von großen Modehäusern rüsten auf einen blogartiges Design und System um. So zum Beispiel auch die Seite Stylight.de.

⁷Auf diese Weise wollen vor allem Modeunternehmen das Image und auch das Vertrauen der Kunden wecken, die durch die Integrierung eines Blogs im Online-Shop eine mehr oder weniger gratis Stilberatung erhalten und das Outfit so wie es abgebildet ist kaufen können. Ich muss sagen auch ich bin begeistert von diesem neuen Geschäftsmodell und denke, dass auch in Zukunft viele namenhafte Labels und auch Unternehmen den Weg über Modeblogger nutzen, um ihre Kollektionen perfekt in Szene zu setzen und so an den Kunden zu bringen.