Yo! – Raus aus den Kinderschuhen

Bei der Yo!-App hat sich viel getan, seitdem Robert Scoble den Dienst einst als „The stupidest, most addivtive app ever!“ bezeichnete und damit den Startschuss zum Hype um Yo! gab. Neue Features sind implementiert worden, so dass jetzt Medienunternehmen reges Interesse an der App zeigen.

Eine Geschichte beginnt

Als Yo! startete, hatte die App nur eine einzige Funktion: Das Versenden eines simplen Yo!‘s. Sie war als Spielerei der Entwickler Moshe Hogege und Or Arbel gedacht. Eigentlich war sie den beiden sogar so peinlich, dass sie zu Beginn nicht einmal ihre Namen veröffentlichten. Doch dann entdeckte Tech-Blogger und Startup-Talentscout Robert Scoble die App und unversehens wuchs die Nutzerzahl. Obwohl es eigentlich keinen wirklichen Mehrwert gab, hatte die App im August 2014 bereits 50.000 Nutzer. Das zog auch Investoren an. Nach kurzer Zeit hatte Yo! auf diese Weise Kapital von 5 bis 10 Millionen Dollar gesammelt und wurde bereits mit Twitter verglichen. Doch dann wurde es ruhig.1

Die ersten Schritte

© Svetandroida

 

Die Öffentlichkeit war von Anfang an gespalten: Die einen liebten die App, die anderen hassten sie. Manche sahen sogar in den Investitionen in Yo! den Beweis dafür, dass sich diese App-Branche ausgelaufen hätte.
Yo! aber sollte keine Eintagsfliege im großen Reich der Social Media – Branche werden. Daher nutzten Hogege und Arbel die Zeit und entwickelten ihr Baby mit den neuen finanziellen Mitteln weiter. Und wieder scheinen sie den richtigen Riecher gehabt zu haben.

Die Pubertät – BBC bei Yo!

Die Drei-Zeichen-Nachricht aus den Kindertagen ist zwar nach wie vor vorhanden, jetzt aber lassen sich mit der magischen Kombination bequem Presseinhalten verschiedener Kanäle wie BBCTRENDING oder ComedyCentral anfordern. Indem man ein einfach Yo! verschickt, erhält man aktuelle Artikel, Bilder, Links und sogar Videos des betreffenden Kanals. Und das nicht nur als App, sondern auch als Chrome-Plugin.

© Yo

Diese Features haben Yo! vor allem für die Medienbranche attraktiv gemacht, die auf diese Weise ihre Inhalte einfach streuen kann. Es verwundert daher auch wenig, dass die großen Kritiker der Kindertage auf einmal versöhnliche Worte für die App finden und sie sogar als sinnvoll erachten.

Sogar besondere Zuckerstücke sind bereits bei Yo! zu finden: Sofern es der App möglich ist, werden Artikel auf den eigenen Standort abgestimmt, so dass ich mit einem einfachen Yo! alle wichtigen Informationen zu meinen aktuellen Aufenthaltsort bekommen kann. Hier sehen manche sogar bereits Reiseführerpotential.
Aber auch Fußballfans werden die App wohl bald lieben lernen, wie Marcus Bösch, freier Journalist in seinem Blog-Post darlegt: „Der Account Chelseagoal sendet jedes Mal ein Yo, wenn der Fußballverein Chelsea ein Tor geschossen hat.“

Absurde Inhalte sind zwar nach wie vor zu finden, Yo! hat sich mit den neuen Features aber auf jeden Fall einem breiteren Publikum geöffnet und so neue Potentiale geschaffen.

von Lia M.

Vgl: http://get.torial.com/blog/2015/01/die-journalisten-app-der-woche-yo/

Vgl: http://t3n.de/news/yo-app-medienunternehmen-589856/

[/note]

  1. Vgl: http://www.teleboerse.de/Yo-App-verzueckt-Investoren-article13421221.html, Zugriff 20.1.2015.