Augmented Reality – die Technologie der Zukunft

Augmented Reality, zu deutsch „erweiterte Realität“, wird ein immer größerer Bestandteil der digitalen Welt und schleicht sich zunehmend auch im Alltag ein.

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1von Valerie Laukat

Augmented Reality (AR) bezeichnet die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Hierbei wird die Wirklichkeit mit digitalen Inhalten wie Fotos, Videos, Links und 3D-Modellen technisch erweitert. ist ein sehr junges, aufstrebendes Phänomen. Die Geburtsstunde der AR liegt im Jahre 2008 mit dem ersten AR Browser Wikitude. Im darauffolgenden Jahr wurde Augmented Reality massentauglich: Das 2009 veröffentlichte iPhone 3Gs verfügte über die benötigte Leistung und Sensoren, um die mobile AR zu ermöglichen. Vor allem in den USA und Japan hat sich die Technologie rasant erweitert und etabliert, während europäische Unternehmen die Anwendung langsamer adaptieren. In kurzer Zeit fanden sich Firmen wie metaio, Immersion und Qualcomm als Sofware-Anbieter, welche heutzutage auch eng mit Chip- und Geräteherstellern zusammen arbeiten.

AR im Alltag – der ganz normale Wahnsinn

Augmented Reality definiert weit mehr als nur das Anreichern der Realität mit digitalen Informationen. AR Anwendungen können sämtliche, menschliche Sinne ansprechen und sind mittlerweile fester Bestandteil alltäglicher Dinge: Beispielsweise werden analoge Bücher, Autos und Spiele mit digitalen Informationen angereichert. Auch hierzulande sind kreative Ansätze der Technologie erkennbar. Lego verwendet in seinen Stores 3D-Modelle, die mit AR arbeiten: Hält man eine Lego-Box vor die Kamera, laufen virtuelle Lego-Figuren durch die Box. Auch das allseits beliebte, schwedische Möbelhaus bedient sich der großen Vorteile der AR: So können mit der Ikea-App Bilder aus dem Ikea-Katalog gescannt und frei in den eigenen 4 Wänden platziert werden. Die App erleichtert somit die Entscheidung für oder gegen ein Produkt und ist dank der AR-Funktion besonders nutzerfreundlich. Im Mai dieses Jahres hat auch Audi nachgezogen und die App „eKurzinfo“ für Smartphones und Tablets auf den Markt gebracht. Wer eine Funktion oder einen Button des Autos nicht kennt, kann dieses Objekt scannen und erhält Zusatzinformationen zu dem Bauteil. Auch im Lieblingssport der Deutschen kommt Augmented Reality keineswegs zu kurz: Das Einblenden von zusätzlichen Informationen während der Live-Übertragung eines Fußballspiels ist ein wichtiger Faktor geworden. Beispielsweise werden hier Arbeitslinien und die Torentfernung beim Freistoß digital für den Fernsehzuschauer hinzugefügt.

AR am Beispiel der Haribo App

Die Haribo App bindet eine simple Form der Augmented Reality ein. Unter der Option „Bärenfoto“ wird eine Fotografie mit dem digital augmentierten Haribo Bären ermöglicht. Vor allem für die junge Zielgruppe der Digital Natives kann die App daher sehr ansprechend sein. Die Vorrausetzungen für eine solche App im Überblick:

–       Kamera für die Aufnahme der Realität

–       Display für die Darstellung der AR

–       Prozessor zur Berechnung der Ein- bzw. Ausgabe

–       Sensoren zur Orientierung

–       Sensoren zur Positionsbestimmung (GPS)

–       App für Logistik und Inhalte

–       Trackingmotiv zur Bilderkennung

  1. Bild: © V. Laukat  

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