Verschwörungstheorien, mysteriöse Hinweise und geheime Botschaften. Der Spieler wird zum Agenten und streift durch die Stadt. Realität und Virtualität verschmelzen miteinander. Per Smartphone und Tablets lassen sich Dinge in der Welt sehen, die sonst keiner sieht. Von gruseligen Wesen und rätselhaften Gegenständen bis hin zu Informationen über Sehenswürdigkeiten. Mithilfe von Augmented Reality werden real existierende Orte zum Teil der Spielwelt gemacht.
Quelle: http://youtu.be/PhT1ToPU3WA, Zugriff am 14.07.2013
von Laura Feiereisen
Früher saß man zuhause auf der Couch, mit der Spielkonsole in der Hand und spielte stundelang „Need for Speed“ oder „Grand Theft Auto“. Heute geht man, mit dem Smartphone in der Jackentasche, raus in die Stadt und erobert die Umgebung. Augmented Reality verwandelt die von uns wahrgenommene Welt in ein Erlebnis aus mehreren Ebenen, zwischen denen wir mühelos wechseln und nach Belieben interagieren können.[1] Die Kombination von Storytelling, location-based Sevices und Augmented Reality ermöglichen es, den Nutzern ein neues Spielerlebnis zu geben. Die Grenze zwischen Realität und Fiktion wird aufgehoben. Unterschiedliche Orte werden zum Bestandteil einer fiktiven Geschichte, der in Echtzeit mehrere Spieler hinterherjagen. [2]
Schnitzeljagd trifft Smartphone
Als Geheimagent einen Mord aufdecken, als investigativer Journalist die Wahrheit ans Licht bringen oder als Nachwuchsagent zum Fall der Mauer beitragen. Mit der location-based Game-App „Tripventure“ können die User in unterschiedliche Rollen schlüpfen, um so Städte auf spielerische Art und Weise zu erkunden. Mittels Augmented Reality wird die Stadt zum Spielfeld. Nur mit dem Smartphone bewaffnet geht es los in das virtuelle Städte-Abenteuer. Auf dem Weg der Mission begegnet man allerlei skurrile Objekte und mysteriöse Gestalten. Ein sprechender Hund, Bauarbeiter, die in der Nacht einen Tunnel graben und eine verwirrte Person, die ihren Namen vergessen hat. Eine Parallelwelt voller Verschwörungen wartet auf seine Spieler. Nebenbei erhält man Zusatzinformation zu Sehenswürdigkeiten und zu historischen Geschehnissen. Die moderne Schnitzeljagd kann beginnen. [3]
Quelle: http://youtu.be/fvZIMH0M3bA, Zugriff am: 14.07.2013
Auf den Pfaden der Geschichte
Das Tripventure-Spiel „Tod an der Mauer“ im Selbstversuch, © Laura Feiereisen.
„Tripventure“ verbindet spielerische mit klassischen Elementen eines Stadtführers. Die kostenlose App beinhaltet unterschiedliche Spiele in mehreren europäischen Städten. Die Preise für die Spiele liegen zwischen 0,89 und 2,69 Euro und sind auf eine Dauer bis maximal 2,5 Stunden angelegt. Das Spiel „Tod an der Mauer“ rekonstruiert einen wahren, historischen Todesfall und ermöglicht dem Spieler in die Vergangenheit zu reisen.[4] Politische Bildung und Spielspaß werden mittels moderner Technik miteinander vereint. Über eine Multiple-Choice Auswahl entscheidet der User über den Verlauf des Spiels und kann so aktiv an der Geschichte mitwirken. Wer schon immer mal in die Rolle von Sherlock Holmes oder eines geheimen CIA-Agenten schlüpfen wollte, sollte das Spiel unbedingt testen.
Google Ingress – Die ganze Welt als Schlachtfeld
Die Welt ist nicht so, wie sie scheint. Eine geheime Energie breitet sich auf der ganzen Welt aus. Die Spieler müssen sich für eine Fraktion entscheiden, die „Erleuchteten“ oder der „Widerstand“.[5] Die „Erleuchteten“ wollen diese neue Energie nutzen, der „Widerstand“ will dies verhindern. Jedoch ist noch nicht klar, ob diese Energie gut oder böse für die Menschheit ist. Ziel des Spiels ist es möglichst viele Portale für seine Fraktion in Besitz zu nehmen. „Ingress“ ist ein Augmented-Reality-Spiel von Google, bei dem virtuelle Elemente aus dem Spiel in die reale Welt übertragen werden. [6] Mit der GPS-gestützten App gehen Nutzer als Agenten auf die Jagd nach Portalen. [7] Neue Spieler können jedoch nur per Einladung mitmachen. Aber auch wenn sich das Spiel noch in einer geschlossenen Beta-Phase befindet, ziehen jetzt schon viele Ingress-Begeisterte durch die Straßen; immer mit dem Ziel vor Augen, die virtuelle Welt zu erobern.
[1] http://peterwippermann.posthaven.com/mit-den-sehnsuchten-kommen-die-markte
[2] http://www.trendone.com/trends/macro-trends/macro-trend/mobile-games.html
[3] http://www.kircher-burkhardt.com/#!/blog/spielerisch-stadte-entdecken
[4] http://www.tripventure.net/tripventure/
[5] http://www.zeit.de/digital/games/2013-03/ingress-google-spiel-smartphone
[6] http://www.welt.de/regionales/muenchen/article114930915/Und-ploetzlich-wird-die-Stadt-zum-Schlachtfeld.html