Der Messias im E-Mail-Marketing – Die Trigger-E-Mail

Triggered E-Mail-Marketing, Abbildung: Victoria Jodl

von Victoria Jodl

Im Zeitalter von Instant Messaging, Blogs und Social Media gilt die gute alte E-Mail als „tot“, dabei ist sie immer noch auf Platz 4 der am häufigsten eingesetzten Marketing-Instrumente1. Wir haben es bei der E-Mail also mit einem Imageproblem zu tun.

Der Zugang zur E-Mail ist einfach. Daraus resultiert wahrscheinlich auch ihr größtes Problem. Man geht momentan davon aus, dass bis zu neunzig Prozent der weltweit versendeten E-Mails Spam sind2.

Dennoch ist die E-Mail nicht „tot“, sondern sehr lebendig. Oder was machen Sie morgens als erstes an ihrem Arbeitsplatz? Richtig, Sie lesen ihre E-Mails. Wir alle überprüfen mehrmals täglich unsere Postfächer, um schnellstmöglich auf Anfragen und Informationen reagieren zu können. Am ehesten sind wir zu Interaktionen und Reaktionen gegenüber dem Absender geneigt, wenn wir persönlich angesprochen werden, oder unsere Interessen und Belange passgenau in den E-Mails angesprochen und erkannt werden.

Dieses Phänomen nennt sich Trigger- beziehungsweise ereignisorientierte E-Mail und ist eines der wichtigsten Mittel im E-Mail-Marketing. Eine Trigger-E-Mail bezieht sich immer auf ein bestimmtes und für das Unternehmen wichtiges Ereignis im Leben eines Kunden. Dadurch stellen Triggered-E-Mails eine persönliche Beziehung zum Leser her und werden von ihm als wichtig erachtet3.

Was erreicht man mit Triggered E-Mails?

1. Die Öffnungsraten steigen!

Über fünfzig Prozent der Empfänger öffnen Triggered Mails. Das sind mehr als doppelt soviel geöffnete E-Mails als bei klassischen E-Mail-Kampagnen4.

2. Die  Kundenbindung wächst!

Mit Hilfe des Double-Opt-in-Verfahren gibt der Konsument das Einverständnis, Informationen eines Unternehmens per E-Mail zu erhalten. Der Eintrag in die Abonnentenliste muss hierbei in einem zweiten Schritt bestätigt werden. Hierzu erhält der Konsument eine E-Mail-Nachricht mit Bitte um Bestätigung an die eingetragene Kontaktadresse. Haben wir es mit einem erwünschten Opt-in zu tun, bekommt der Abonnent eine Bestätigung seiner angegebenen Kontaktdaten5. Spam und unerwünschte Interaktion mit dem Kunden bleiben aus und die Angaben des Kunden stehen dem Unternehmen zur Nutzung bereit. Durch clevere Verwertung der Kundeninformationen, zum Beispiel der Geburtstag oder das Datum der ersten Anmeldung eines Kunden, können mit Triggered Mails perfekt für personalisiertes E-Mail Marketing genutzt werden.

3. Triggered Mails bringen bestmögliche Effizienz!

Hat man eine Triggered-E-Mail-Kampagne einmal eingerichtet und für seine Kunden optimiert, so benötigt es wenig Zeit und Geld zur Pflege der Kampagne6.

4. Mit Triggered-E-Mails erreicht man einen höheren Kundendeckungsbeitrag!

Bei einer jeden Kampagne ist es wichtig, dass der Kundenlebenszyklus bedacht wird. Triggered Mails ermöglichen es, dass die Kommunikation mit dem Kunden in jeder Phase des Kundenlebenszyklus zielgenau funktioniert. Neue Kunden erhalten beispielsweise eine „Willkommens-E-Mail“ mit Neukunden-Gutschein, der direkt im Online-Shop eingelöst werden kann. Das Interesse des Kunden an einer Marke, oder an einem Unternehmen ist während der Anmeldung am größten. Die Initiative des Kunden sollte daher genutzt werden, indem ihm die Produkte direkt präsentiert werden. Der Neukunde wird somit perfekt für die Marke eingenommen und bereits bestehende Kundenkontakte können spezieller und genauer genutzt werden7. Auch Geburtstaggrüße lassen sich hervorragend mit Triggered-E-Mails an die Kunden überbringen. Schon bei der Anmeldung hinterlässt der Kunde sein Geburtsdatum. Durch die gezielte Nutzung dieser Information lässt sich für das Unternehmen ganz einfach der Mehrwert der Kundenbindung generieren.

Ein getätigter Kauf des Kunden im Online-Shop eignet sich besonders gut für Cross-Selling und Up-Selling-Maßnahmen. Eine automatisierte E-Mail wird ergebnisorientiert, nach getätigtem Kauf an den Konsumenten geschickt. Am geschicktesten werden diese Angebote unterbreitet, solange sich der Kunde noch in Kauflaune befindet. Up-Selling und Cross-Selling-Empfehlungen lassen sich zum Beispiel auf der Grundlage des Produktkaufs in Kaufbestätigungen integrieren8.

Ein kurzer Clip zeigt, wie einfach sich eine individualisierte Triggered-E-Mail-Kampagne erstellen und umsetzen lässt.

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=pnjC1za4cF8, Zugriff: 27.05.2013

Dank Triggered-E-Mail-Marketing erreichen Sie den Return-on-Investment!

E-Mail-Marketing basierend auf Triggered-E-Mails, ist eines der wichtigsten Dialogmarketing-Medien. Eines der günstigsten ebenfalls. Die automatisierten E-Mail Kampagnen werden in Zukunft einer der stärksten Faktoren für den Return-on-Investment eines jeden E-Mail-Marketing-Programms sein9. Auch in Zeiten, in denen New Media omnipräsent im Vordergrund stehen, sind E-Mails nicht aus dem privaten und geschäftlichen Umfeld wegzudenken. Trigger-E-Mails sind auch nicht mit herkömmlichen Autorespondern zu vergleichen, denn Triggered-E-Mails sind hochgradig individualisiert10.
Triggered-E-Mail-Marketing zeigt, dass die E-Mail nicht „tot“ ist und durchdachtes und erfolgreiches E-Mails Marketing nicht zwangsläufig den Einsatz von viel Geld und zahlreichen Ressourcen bedeutet. Lang lebe die E-Mail.

  1. BITKOM: Marketingbudgets und -maßnahmen in der ITK-Branche, Umfrage unter BITKOM-Mitgliedsunternehmen (3. Auflage, November 2011)  
  2. Leitfaden E-Mail Marketing 2.0, Hrsg. Torsten Schwarz 2009, S. 21  
  3. http://www.drweb.de/magazin/trigger-mails-personliche-bedurfnisse-zielgenau-treffen/ Stand 25.05.2013  
  4. MarketingSherpa – Email Marketing Benchmark Guide 2009, S. 3  
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Opt-in, Stand 29.05.2013  
  6. Leitfaden E-Mail Marketing 2.0, Hrsg. Torsten Schwarz 2009, S. 308  
  7. Leitfaden E-Mail Marketing 2.0, Hrsg. Torsten Schwarz 2009, S. 308  
  8. http://www.marketing-blog.biz/blog/archives/596-Triggered-E-Mails.html, Stand 29.05.2013  
  9. Leitfaden E-Mail Marketing 2.0, Hrsg. Torsten Schwarz 2009, S. 311  
  10. Leitfaden E-Mail Marketing 2.0, Hrsg. Torsten Schwarz 2009, S. 308  

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