Fankommunikation 2.0: Nah am Star

Welche Berühmtheit nutzt allgemein bekannte Fanseiten heutzutage nicht? Egal wo man hinschaut: Facebook und Twitteraccounts sind bei den Stars so beliebt wie Schlaghosen es früher einmal waren. Vor gut dreißig Jahren sah das natürlich noch ganz anders aus, denn da war an mediale Kommunikation noch nicht zu denken. Damals galt es vor allem, durch öffentliche Auftritte so viel Aufmerksamkeit wie möglich zu erlangen. Heute funktioniert das ganz einfach per Klick.

Allerdings trägt Social Media auch einige Tücken mit sich: die Beliebtheit einer prominenten Person wird anhand der Likes und Kommentare, welche unter Fotos, Videos oder Statusmeldungen zu finden sind, beziffert. Natürliche melden sich hier nicht nur treue Fans zu Wort, so genannte „Hater’s“ sind auch allgegenwärtig. Fakt ist aber, dass Social Media die virtuelle Fanbindung nachhaltig fördern kann. Außerdem findet eine Kommunikation zwischen Fanbase und „Starlet“ statt, somit wird dem Abonnenten der Fanseite suggeriert, einen direkten Kontakt zum Prominenten zu haben. Schließlich hat der User die Möglichkeit, auf Bilder und Nachrichten beliebig zu reagieren.

Kategorisierung der Prominenz: Von A – C ist alles dabei

Jeder weiß, dass ein Promi nicht gleich ein Promi ist. Man unterscheidet dort allgemein in drei Buchstabenkategorien: A, B und C. Aufsteigend nach der Beliebtheit und Bekanntheit des Darstellers, absteigend nach dessen Negativschlagzeilen und Antipathie. Je nachdem, wie beliebt ein Prominenter in der Gesellschaft ist, kann der Name ganz schnell zur Marke werden. Dies lässt sich dann natürlich perfekt mit der Social Media-Nutzung verknüpfen, in dem man beispielsweise Vorankündigungen für einen neuen Film oder aber das Erscheinen einer neuen Modekollektion ganz einfach via Facebook ankündigen kann. Diese Ankündigung gleicht dann einer Marketingmaßnahme und weckt das Interesse der Fanbase.

Die Standhaften – A-Promi’s

A-Promi’s zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen festen Platz in den Medien haben und unterschiedliche mediale Nischen abdecken. Das kann im Bereich Moderation, Schauspiel oder aber Musik sein. Zudem sind sie nicht nur im Internet aktiv, sondern lassen sich auch auf öffentlichen Veranstaltungen blicken. Meistens verkörpern sie nach außen hin ein spezifisches Image und haben schon eine beachtliche Fanbase hinter sich stehen, da sie sich durch herausragende Leistungen bereits etabliert haben. Die Anzahl der Follower ist hier ausschlaggebend und natürlich der Traffic auf der Fanseite.

Die Flüchtigen – B-Promi’s

Bei den B-Prominenten handelt es sich meistens nur um kurzzeitige Auftritte in der Medienlandschaft – diese sind häufig flüchtiger Natur, da sie meist nur für ein zeitlich festgelegtes Format das Aufsehen der Gesellschaft erregen und schon bald wieder die Bildfläche verlassen werden. Hierbei liegt die Schwierigkeit der medialen Präsenz darin, eine Konstanz in dem medialen Auftritt zu erzeugen, die der Marke und dem Namen auch nachhaltig gerecht wird. Meistens steht hier das Künstlermanagement vor einer großen Herausforderung. Wenn das gelingt, kann ein B-Promi auch ganz schnell zu einem A-Promi aufsteigen und seine Bekanntheit somit enorm steigern. Hier ist die konsequente Selbstvermarktung in der eigenen Freundesliste wesentlicher Bestandteil der Strategie.

Die Flop’s – C-Promi’s

Bei den C-Promi’s handelt es sich größtenteils um Entdeckungen aus verschiedenen Casting-Formaten. Manchmal generieren sich diese Prominenten aber auch zunächst rein über Social Media, bevor sie dann auf die reale Welt übergehen. Dies erfolgt meist erst nach Steigerung der Bekanntheit. So etwas kann auch durch Entdeckungen von Sponsoren passieren, wie es häufig auf youtube.com der Fall ist.

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=KqCEcSRLvNU, Zugriff: 09.03.2013

Social Media sieht alles

Was bei MySpace mit inszenierten Bildern von sich selbst vor dem Spiegel begann, erlebt auf Twitter und Co. einen Höhepunkt der Extraklasse. Man steht unter einer Art permanenter Beobachtung und nutzt diese zu seinem Vorteil aus. Viele große Unternehmen haben diese Chance des medialen Zeitalters auch für sich entdeckt und nutzen Social Media zur Absatzsteigerung und um ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Neue Produkte, Eröffnungen, Gutscheinaktionen und noch vieles mehr sind feste Elemente der Unternehmensseiten. Denn nur wer stets virtuell taggt und sein Leben in Bildern teilt und somit Likes und Kommentare generiert, bekommt die Annahme, eine Person der Öffentlichkeit zu sein und somit auch im Fokus zu stehen.

Nutzer bekommen gleichzeitig das Gefühl, Teil des Ganzen zu sein und ihrem Idol nahe zu stehen. Das kann glücklich machen und die Fangemeinde festigen. Social Media als Erfolgsgarant und ständiger Beobachter – das Internetzeitalter lässt grüßen.

von Vanessa Becker

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