Ganz nach diesem Motto leibt und lebt der Social TV-Sender joiz. Seit einem Jahr flattert das kunterbunte Programm nun über die deutschen Bildschirme. Jung, frech und in einer Marktlücke. Denn joiz knüpft da an, wo der einstige Free-TV Sender MTV aufgehört hat – und setzt noch eins oben drauf: Die Zuschauer sitzen quasi mit ihm sogenannten „Living-Room“ des Senders und streamen, chatten, skypen, liken, voten und kommentieren zu jeder Gelegenheit und Uhrzeit munter mit. Die Studierenden BA-JU-06 durften einmal die joiz-Luft schnuppern und waren hautnah dabei, denn hier läuft ja nichts ohne uns …
Von Friederike Wiesinger
Die Location
Der neue Standort von joiz Germany befindet sich, wo auch sonst, in der Hauptstadt Berlin. Das Mekka für Start-Ups, aufsprießende Künstler und jeden der anders sein und sich selbst verwirklichen will. Das urbane und stylische Gebäude der jungen Redaktion ist das ehemalige Postgebäude und schaut von außen mit seinen Bachsteinen und industriellen Elementen eben „typisch Berlin“ aus.
„Aus alt macht neu“- das beschreibt den ersten Eindruck wenn man sich durch das kühle Treppenhaus des Backsteingebäudes hoch in den dritten Stock begibt. Dort erwartet einen eine moderne, aber dennoch an den industriellen Charme angepasste Einrichtung, die sowohl mit alten Ledersofas, als auch mit Kronleuchtern und der neusten Technik ausgestattet ist.
Wir werden freundlich von der Junior Marketing- und Event-Managerin Carmen Steinebrunner empfangen, die unsere Begeisterung für das Innendesign gleich richtig deutet und mit einer Besichtigung der Studioräume startet. Sie beginnt gleich mit dem Highlight und führt uns auf die riesengroße Dachterrasse, auf der sich genauso gut eine Fußballmannschaft austoben könnte und die einen herrlichen Blick über Berlin bietet. Nun geht es runter in den Arbeits- und Sendebereich. Die Redaktion im 2.Stock ist in mehrere Bereiche gegliedert. Auf der einen Seite sitzen die Producer, auf der anderen die Chefetage und auch die (Online-) Redakteure und Moderatoren, sowie das Marketing. Sie teilen sich die große Fläche, die mit großen Schreibtischen auf denen iMacs stehen, gefüllt ist. Inmitten des Getümmels befindet sich der erste Studioraum, der „Living-Room“. Hier werden Formate wie „Home Run Battle“ aufgezeichnet, für das heute Nachmittag schon fleißig der Soundcheck gemacht wird. Die joiz-Mitarbeiter lassen sich von den Beats allerdings nicht stören. Man sei das hier so gewohnt. Es gibt noch ein paar weitere Studioräume in denen folgende Formate gedreht werden:
Inhalt/Formate
Quelle: http://www.joiz.de/show, Letzter Zugriff: 20.06.2014
Den Sender gibt es Online via Live-Stream sowie im Free-TV. Für Digital Natives denen „second- oder third-screen“ keine Fremdwörter sind, also ein geeigneter Lebensraum um sich unterhalten zu lassen, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und sich manchmal sogar etwas zu bilden. Die Palette reicht von Musik, Lifestyle bis hin zu Gesellschaft und News. Eben all das was die Zielgruppe (14-29 Jahren) bewegt und interessiert.
Interessante Facts
Unsere freundliche Gästebetreuerin Carmen erklärt nun anhand einer Präsentation den Sender und die Zielgruppe und stellt uns die Moderatoren in Kurzclips vor. Carmen erklärt uns den USP (Unique Selling Proposition) des Senders: DIE INTERAKTIVITÄT. Der Zuschauer kann zu jeder Sendung und zu jeder Zeit fleißig mit chatten und seine Posts in den meisten Fällen während der Sendung live im joiz-Monitor sehen. Und das kommt an: Der Online-Traffic ist von März auf April um 120% gestiegen (ca. 700.000 Visits- Stand: 13.06.2014). Die rund 16 000 User (48% männlich, 52% weiblich) können sich via Livestream alles online ansehen, in Chats mitreden, sich per Skype einblenden lassen („5 seconds of fame“ genannt), oder sich auf dem Marktplatz rumtreiben und dabei Preise gewinnen. Die „Social Activity“ auf joiz wird von dem Sender nämlich belohnt. Bei jeder Aktivität kann man Punkte sammeln und diese gegen Produkte eintauschen. Als Online-Marketing Maßnahme sicher keine schlechte Idee, da die Zielgruppe für Fanartikel ihrer Stars absolut zu begeistern ist. Finanziert wird das Ganze, zum einen vorab durch Sponsoren und zum anderen voll aus Werbeeinahmen. Das Ziel ist es natürlich in ein paar Jahren selbständig zu sein und schwarze Zahlen zu schreiben. Passend zu den Themen zeigen auch die Clips zu den Moderatoren: Sie sind jung, hip, nehmen sich gern auf die Schippe und sind für die Zuschauer „Das Mädchen/Der Junge von nebenan“.
Sendung Home Run
Als besonderes Highlight dieser Exkursion können wir noch die Live-Sendung „Home Run“ mitverfolgen. Den Soundcheck haben wir ja schon miterlebt, nun ab in die Sendung. Zwei (noch) unbekannte Bands, die sich im Vorfeld qualifiziert haben treten nun gegeneinander mit ihren Songs an und die Zuschauer können fleißig kommentieren und vor allem VOTEN! Die beiden Bands „Bled White“ und „Susanne Blech“ geben auf der Bühne ihr Bestes und zeigen von Rap/Hip Hop bis hin zu schmusiger Rockmusik alles was sie zu bieten haben. Währenddessen liest „Social Media Experte“ Daniel fleißig die teils begeisterten, teils entgeisterten Kommentare der User vor und Moderator Maurice ist in den Einzelinterviews motiviert ein paar interessante Dinge über die Künstler herauszufinden. Insgesamt läuft alles sehr authentisch ab und der Zuschauer wird oft angesprochen und vor allem in die Sendung integriert. Dass „Susanne Blech“ mit ihrer ausgefallenen Art zu tanzen am Ende das Battle für sich entscheiden konnten und eine Runde weiter sind, haben sie schließlich auch den fleißigen Chattern vor den Bildschirmen zu verdanken.
Das Video zur Sendung kann man sich auf www.joiz.de/show/home-run ansehen oder die nächste Folge am Freitag um 17.30 Uhr.
[note] https://www.youtube.com/watch?v=kmIdVcf7gXY [/note]
Wir danken joiz für den kleinen Einblick in den Sendealltag und wünschen Ihnen viel Glück für die Zukunft!