Wenn die Sintflut der Facebook-Ads naht

Facebook – ein Netzwerk, welches einen großen Traum verspricht. Der Traum eines jeden Werbeunternehmens: Werbung den Interessen der Nutzer anzupassen. Doch schnell wird klar, was nur hohle Phrasen sind und wie die Realität wirklich aussieht.

 von Nurhan Hayta

Ich glaube nicht, dass das irgendjemand besser kann als Facebook1, so lautete das Kommentar seitens Facebook im letzten Jahr. Ganz nach der Philosophie, dass die Anzeigen nicht mehr stören sollen, sondern relevant und interessant werden. Doch was jeder spätestens an dieser Stelle merkt, ist, wann soll das Ganze passiert sein und warum ist es bei mir noch nicht so? Anstelle von gefilterter Werbung versinken wir Tag für Tag unter einer wahren Sintflut von Werbung. Die versprochene Arche Facebook brachte uns Mark Noah Zuckerberg bis heute noch nicht. Verständlich, dass die ganze Community einfach nicht verstehen will, wie es trotzdem zu diesen großen Millionenumsätzen bei Facebook kommen kann, wenn doch keine Werbung passt oder wenn sie mittlerweile ganz und gar ausgeblendet wird. Aber das haben die Unternehmen zu verantworten, die weiterhin Gelder für Werbung auf der sozialen Plattform freigeben. Wie diese ankommen ist einfach eine andere Frage. Jugendlichen wird ein Zahnersatz oder gar die Nachlassregelung empfohlen und Senioren die nächste Flirtseite mit 18 jährigen Singles. Die Facebook-Ads zeigen und bieten vieles an, aber ohne den Nutzer im Vordergrund zu haben. So regen sich am meisten Gamer darüber auf. Zu oft werden Spieler mit Laien-Werbung bombardiert und das, obwohl viele von ihnen fleißig ihr Facebook-Profil über ihre Vorlieben in Kenntnis gesetzt haben. Das Ergebnis:

Willkommen in der „Werbehölle“!2 Da schleicht sich doch die Frage ein, was Facebook mit den Daten tut, wenn es diese schon nicht „richtig“ verwendet? Und dabei kann Werbung so schön sein. Ein fesselndes Bild, eine mitreißende Phrase, mit Witz und Genie den Kunden abzuholen. Wir erkennen alle die Guten, die es schaffen, uns über ein Produkt zum Nachdenken anzuregen oder gar den Kauf in Erwägung zu ziehen. Nur die Richtigen muss es noch treffen. Die Unternehmen geben die Hoffnung nicht auf und pumpen weiterhin Gelder in soziale Netzwerke ohne Ende. Alle sind nun einmal heiß auf den Datenschatz von Facebook. Ob wir es eines Tages schaffen, nach dieser Sintflut, wieder an der Oberfläche zu schwimmen oder gar an Land zu gehen?

Das steht wohl leider noch in unbekannten blauen Sternen…

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