1.) Der deutsche und digitale Ableger des „Wall Street Journal“ soll Ende 2014 geschlossen werden. Das Medium gehört über das Unternehmen Dow Jones zur „News Corporation“ des Rupert Murdoch, einem der weltweit umfassendsten Medienkonglomerate (21th Century Fox etc.). Das „WSJ“ gilt auch online in den USA als relativ erfolgreich und wurde nicht zuletzt deshalb ab Januar 2012 auch in Deutschland an den Start gebracht (vgl. http://kress.de/mail/alle/detail/beitrag/128651-zwei-jahre-nach-dem-start-wall-street-journal-deutschland-wird-eingestellt.html, Aufruf am 12.11.2014, 21.31 Uhr). Mit dem erklärten Ziel, gegen die Konkurrenz von Handelsblatt oder FTD zum „führenden Anbieter von internationalen Finanz- und Wirtschaftsnachrichten für deutsche Leser aus dem professionellen Umfeld“ zu werden. Der Plan ging offenbar nicht auf. 50-60 Mitarbeiter sind betroffen. Trotz oder wegen der Größe und Marktmacht des Dachkonzerns?
2.) In einem Nachrichtenagentur-Text dieser Tage findet sich die Formulierung „spitz auf Knopf“ als Umschreibung für „ganz eng“. Diese aus dem Süddeutschen stammende Redewendung muss aber laut Duden (http://www.duden.de/rechtschreibung/Spitz#Bedeutung4b, Aufruf am 12.11.2014, 21.38 Uhr) anders geschrieben werden: „auf Spitz und Knopf/Spitz auf Knopf stehen (süddeutsch: auf Messers Schneide stehen; wohl zu Spitze 1a = Degen-, Schwertspitze und Knopf in der Bedeutung »Knauf des Degens, Schwertes«)“. Zwei Substantive also, die verbunden sind – zwei Enden der Waffe eben. Redewendungen im Text – gut und schön. Aber noch besser, wenn sie richtig geschrieben sind. was oft durch die Wortgeschichte – die Etymologie – erhellt werden kann.