1.) Nic Newman vom Reuters-Institut für Journalismusforschung an der Universität Oxford hat dieser Tage auf einer Konferenz in Kopenhagen Spannendes zu News-Videos gesagt (Aufruf am 2.5.2017, 17.00)
Zum Bericht über Newsmans Vortrag .
Basis seiner Angebote ist eine Studie des Instituts über „Online Video News“ von 2016.
Hier geht es zur Studie aus Oxford
Wichtige Aussagen: Es sei ein Mythos, dass die Nutzer für Nachrichten mehr Videos forderten. Vielmehr gehe das auf Anbieter- und Technikaspekte zurück. Die meisten Nachrichtennutzer, ca. 75 bis 80 Prozent, bevorzugen laut Newman weiterhin verbalen Text gegenüber Video. Letzteres sei meist ergänzend genutzt.
Schneller und bequemer sei das Lesen von Text: He noted that one consumer told the researchers, “If I have 30 seconds to get actual news, I don’t want to spend that 30 seconds going through an advertising video.”
Die Nutzer hassen der Studie zufolge geradezu und mit steigender Tendenz die Werbung vor den journalistischen Beiträgen. Und das sei zugleich der große Vorteil von Facebooks Video-Offerten: Dort laufen die Filme ohne Vor-Filme.
Der britische Forscher ging auch gegen den „Mythos“ an, Jüngere neigten Video-Nachrichten mehr zu als Ältere.
And last but not least Newman offered participants these takeaways:
1.) Video is just one of many ways of telling online stories.
2.) Video is just one way of making money online.
3.) Video is becoming more important in the mix, but we really need to keep perspective.
4.) Forget the hype – focus on what is right for our business and our users.
2.) Zur Stilkritik: Die ARD-Webseite der „Tagesschau“ äußerte sich zum Streit zwischen Russen und Ukrainern über die Teilnahme am ESC 2017 in Kiew (Aufruf 2.5.2017, 17.30):
„Russland spricht von Diskriminierung ihrer Kandidatin“. Was für ein Satz – zwei Fehler, die sich aber fast schon wieder aufheben: Natürlich spricht nicht „Russland“, sondern es sprechen vermutlich bestimmte Vertreter der russischen Seite. Wenn aber schon „Russland“ sprechen soll, dann doch bitte über nicht über „ihre Kandidatin“, sondern sicher über „seine Kandidatin“. Kongruenz, also hier Übereinstimmung im grammatischen Geschlecht, wäre etwas, worüber „die Tagesschau“ auf „seiner Seite“ auch mal schreiben oder zumindest nachdenken könnte.